Abends, im Sommer, wenn der Himmel westlich schon rötete und die Sonne sich vom friedlichen Treiben der Bewohner verabschiedete, begaben sich viele Dorfbewohner zum Friedhof, um die Grabblumen zu gießen. Das Geläut der Abendglocke für die Allerseelen – vom Turm der Kirche getragen – begleitete sie. Die Allee mit den gut riechenden Akazienbäumen ermutigte die Seele der noch Lebenden. Später, als die alten Bäume auf Anordnung der Dorfbehörden weichen mussten, war das Fallobst für das Wohlergehen der Bevölkerung zuständig.So lebte man in den 60er und 70er-Jahren in Sanktandres. Viele Andreser von jener Zeit ruhen auf dem Friedhof oder sie leben heute in einer neuen Heimat.
Das einstige Treiben in den Andreser Gassen ist Vergangenheit. Es war einmal.
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