Das Arader Reisewaggonbauunternehmen Astra Vagoane Călători beabsichtigt, mit neuen Produktionslinien den Umsatz zu steigern, „Wir haben zwei neue Produktionslinien ins Leben gerufen, nachdem ich vor kurzem in Frankreich mit einem großen Hersteller von Komponenten einen Vertrag unterzeichnet habe“, sagte der Hauptaktionär des Arader Unternehmens, Valer Blidar. In Zusammenarbeit mit den Franzosen will Astra Vagoane Elektrobusse und Trolleybusse herstellen.
Die Produktionskapazität der neuen Linien soll sich auf die Herstellung von je einem Autobus bzw. Trolleybus in zehn Arbeitstagen belaufen. „Wir werden an Ausschreibungen im In- und Ausland teilnehmen. Fest steht schon jetzt, dass wir Trolleybusse nach Klausenburg liefern werden“, sagte Blidar. Der Unternehmer wies darauf hin dass die Geschäftszahlen im ersten Halbjahr 2016 zugelegt haben und bis Ende des Jahres doppelt so hoch als im Vorjahr sein werden. Gerade mit den kostengünstigeren Bussen hofft Blidar aus dem Tief herauszukommen. Im vergangenen Jahr sind bei Astra Vagoane sowohl Umsatz, wie auch Reingewinn stark zurückgegangen.
Mit modernen Straßenbahnen beabsichtigte der Hauptaktionär des Unternehmens, Valer Blidar, richtig Geld zu verdienen. Obwohl das Unternehmen mit hochwertigen Niederflur-Straßenbahnen der Marke Imperio aufwartete, standen die Arader Waggonbauer in den letzten Jahren vor Absatzfragen. Zwar haben auf dem Inlandsmarkt die veralteten Fuhrparks der Stadtwerke reichlich neue Fahrzeuge notwendig, doch diese sind für das finanzielle Potenzial der Städte viel zu teuer. Auf ausländischen Märkten wird das Unternehmen mit anderen Hürden konfrontiert. Potenzielle Käufer erwarten nämlich, dass im Pflichtenheft auch verzeichnet wird, dass ein Unternehmen bereits Bahnen an andere Abnehmer geliefert hat und diese dort im Stadtverkehr eingesetzt sind. Nicht zuletzt um dieses Kriterium zu erfüllen, hatte das Unternehmen sechs Straßenbahnen zum Herstellerpreis an die Stadt Arad geliefert. Dazu kamen Aufträge aus Temeswar, um stufenweise alte Straßenbahnen zu sanieren. Bislang waren es gerade mal zwei Fahrzeuge, weitere sollen 2016 und 2017 hinzukommen. In den nächsten Jahren will die Stadt den Fuhrpark des Temeswarer Nahverkehrsbetriebs RATT auch mit neuen Straßenbahnen versehen, sagte vor Kurzem Bürgermeister Nicolae Robu.
Durch die neuen Produktionslinien für Elektrobusse und Trolleybusse möchte Blidar das wirtschaftliche Tief aus dem vergangenen Jahr auffangen. Wie Mediafax berichtet, ist im vergangenen Jahr der Umsatz bei Astra Vagoane Călători auf 96 Millionen Lei zurückgegangen. 2014 waren es noch 290 Millionen Lei.