Coronavirus in Rumänien – Das meinen die Bürger Temeswars dazu

Temeswarer sind besorgt, Apotheker und Ärzte geben Entwarnung

Temeswar. Seit Dezember, als in der chinesischen Großstadt Wuhan das Coronavirus ausbrach (wissenschaftlich CoViD-2019 genannt), herrscht weltweit wachsende Panik. Zwar hat das Virus eine recht geringe Sterberate, doch es verbreitet sich rasch. Binnen Tagen erreichte „CoViD-2019“ Shanghai und Peking. Wenig später, trat die Krankheit auch in Südkorea, Japan, Iran, Deutschland und den Vereinigten Staaten auf. Stand 26. Februar 2020, sind zirka 80.000 Menschen aus etwa 30 Ländern infiziert, dabei sind ungefähr 2700 gestorben. Bei den Toten handelt es sich größtenteils um entweder ältere Leute oder um Menschen mit chronischen Leiden.

Die Banater Zeitung fragte Passanten auf Temeswarer Straßen nach ihrer Meinung über das Coronavirus. Die Meinungen waren geteilt, aber es stellt sich heraus, dass die Mehrheit der befragten Personen diese Krankheit recht ernst nimmt.

Ein Jugendlicher meinte dabei, dass dieses Virus von den US-amerikanischen Geheimdiensten erzeugt und in China platziert wurde um einen politischen Gegner zu schwächen. Andere Bürger Temeswars antworteten zwar nicht wie Verschwörungstheoretiker, doch sie gaben an, dass sie die Lage ernst nehmen. Ein Herr sagte, er mache sich nicht unbedingt über das Virus selbst sorgen, sondern über die Nebeneffekte, wie zum Beispiel eine Wirtschaftskrise, die eine solche Epidemie auslösen könnte. Manche Menschen machen sich schon Vorräte an Konserven und Wasser und bereiten sich so auf eine eventuelle Epidemie vor. Die etwas ältere Bevölkerung ist weniger bereit, sich zu diesem Thema zu äußern.

Während sich die Bürger der Stadt Sorgen machen, geben die meisten Experten Entwarnung. Eine Apothekerin sagt, das Coronavirus sei für junge und perfekt gesunde Menschen eigentlich nur wie eine ganz gewöhnliche Erkältung. Die Frau nannte zudem ein paar gute Vorbeugungsmaßnahmen zum Schutz gegen die Krankheit: „Die wichtigste und effizienteste Maßnahme ist und bleibt weiterhin das regelmäßige und gründliche Händewaschen. Das Tragen von Schutzmasken ist nur dann hilfreich, wenn man die Masken täglich wechselt. Da sich das Virus durch Husten oder Niesen verbreitet, sollte man große Menschenmengen meiden und immer aufpassen, dass man sich in ein Taschentuch die Nase putzt“, sagte die Apothekerin.