Die derzeitige Pandemie hat viele Pläne geändert. So auch die der römisch-katholischen Pfarre des Kleinstädtchens Detta / Kreis Temesch, die bereits im vergangenen Jahr Pläne schmiedete, 2020 das 120-jährige Jubiläum der Kirche groß zu feiern. Davon blieben nur diese Zukunftswünsche. Heuer feierte man nur soweit die geforderten gesundheitlichen Maßnahmen es erlaubten.
Die römisch-katholische „Sankt Anna“-Kirche von Detta wurde im Jahre 1900, vor 120 Jahren, im neugotischen Stil gebaut und geweiht. Sie ist eine der schönsten und imposantesten Kirchen der Region südlich von Temeswar, deren Turm von Weitem sichtbar ist. Zu erinnern sei, dass bereits im Jahr 1810 Detta durch Kaiser Franz I (1768-1835) zur Stadt ernannt wurde.
Der Festgottesdienst am 26. Juli, der Festtag der Eltern der Muttergottes, Hl. Joachim und Anna, wurde vom Temeswarer Diözesanbischof József Csaba Pál zelebriert. Mitzelebranten waren weitere vier Priester: der Dettaer Pfarrer Attila Lokodi und seine Gäste Pfr. József Heinrich (Otelek / Temesch), Pfr. Tibor Babota aus Mediasch und Pfr. Zoltán Toman aus Temeswar.
Musikalisch umrahmt wurde die Festmesse durch den eigenen Kirchenchor, begleitet von der im Jahre 1905 gebauten Wegenstein-Orgel.
Zum Beginn der Pontifikalmesse segnete der Diözesanbischof die Renovierungsarbeiten, in den letzten Jahren im Inneren und Äußeren vorgenommen.
An der Messe nahmen als Gäste der Abgeordnete des Demokratischen Forums der Deutschen in Rumänien, Ovidiu Victor Ganț, der Vorsitzende des Demokratischen Forums der Banater Berglanddeutschen, Erwin Josef Ţigla und der Bürgermeister von Detta, Petru Roman teil.
Die Gäste des Deutschen Forums wurden vom Ortsforumsvorsitzenden Gerhart Șămanțu zusammen mit seiner Familie Elena (Ehegattin) und Astrid (Tochter) in Banat-schwäbischer Volkstracht willkommen geheißen. Zu erinnern sei, dass der Ort erstmals in den Jahren 1720 - 1721 durch Deutsche aus Bayern und Elsass-Lothringen besiedelt wurde.
Leider konnte in diesem Jahr kein Kerwei-Aufmarsch durch die Straßen organisiert werden. Die einheimischen „Edelweiß“-Kinder-, Jugend- und Erwachsenenvolkstanzgruppen aus Detta, genauso wie auch viele Anwesende, Gäste und Einheimische, vermissten dies, in der Hoffnung aber, dass es 2021 besser sein wird und die schwäbische Volkstracht unter den Klängen der Blasmusik wieder bewundert werden kann. Bis dann aber, ein Dank allen, die sich dafür in diesem Jahr eingesetzt haben, damit das Fest auch unter den vorgegebenen Voraussetzungen gut organisiert werden konnte.
Erwin Josef Ţigla