Dominante der jüngsten Tagung der von der Präfektur einberufenen Komission für Sozialen Dialog war die Besorgnis der Gewerkschaftsvertreter, dass demnächst Reschitza mit über 2000 Entlassungen konfrontiert wird. Die Gerüchte um die insolvenzbedingte Schließung des Reschitzaer Maschinenbauwerks UCMR – oder von dem, was davon noch übriggeblieben ist – halten sich hartnäckig in der Stadt an der Bersau/Bârzava und auch die Beschwichtigungen – seitens Werksleitung und Kommunalpolitikern – klingen kaum überzeugend.
Am heftigsten und wie gewohnt am radikalsten äußerte sich der Leader des Kreisverbands des Nationalen Gewerkschaftsblocks BNS, Nicolae Drăgan: „Der Verwaltungskreis Karasch-Severin steht vor einer wirtschaftlichen Katastrophe“, tönte er, „denn das größte Werk des Banater Berglands ist insolvent. Wir haben die Perspektive, dass 2000 Leute vor den geschlossenen Werkstoren von UCMR stehen werden. Wir fordern – und die Präfektur muss uns dabei unterstützen! – ein Post-Privatisierungs-Monitoring des Maschinenbauwerks. Bestellen Sie dringend Wirtschaftsminister Ion Ariton nach Reschitza, um vor Ort die gegenwärtigen und künftig anstehenden Probleme des Maschinenbauwerks zu besprechen. Wir sind immer im Glauben gelassen worden, UCMR sei ein strategisches Werk für die rumänische Energiewirtschaft, dank der Kapazitäten für Wasserkraftwerksbau. Ich frage mich, ob diese Regierung überhaupt eine Strategie in diesem Kernbereich der Wirtschaft verfolgt – oder im Grunde überhaupt hat! – zumal dieseReschitzaer Gesellschaft für die gesamte Hydroenergie Rumäniens arbeiten müsste.“
In die selbe Kerbe schlug der langjährige Leiter von Cartel Alfa und des Gewerkschaftsbunds des Banater Berglands, Marian Apostol: „Da gibt es in Bukarest ein paar Balletttänzer, die auf Rat des IWF von nichts Besserem träumen als vom Verkauf des Staatsvermögens. Wir sollten dringend den gegenwärtigen Manager des Maschinenbauwerks (Dan Ob²d²u – Anm.wk) vor den Präfekturrat bestellen, damit er uns klare Antworten zum Schicksal des Maschinenbauwerks und seiner 2000 Arbeitnehmer gibt. 2000 Arbeitslose auf einen Schlag – das wäre für Reschitza die Katastrophe!“
Den Faden nahm hier Maria Tudor, die stellvertretende Leiterin des Pensionsamtes auf: „Die 2000 Reschitzaer, die arbeitslos werden könnten, werden für ein Jahr zum Problem des Arbeitsamtes – wegen dem Arbeitslosengeld - und anschließend der Rentenkasse, denn eine gängige Lösung ist in vielen Fällen, die nicht mehr vermittelbar sind, die Frührente.“