Das riskante Spiel mit der Zukunft

Wenn am kommenden Sonntag Referendum und Europawahlen anstehen, ist es natürlich ein Schlussstrich unter eine  Wahlkampagne und unter eine Parteienangelegenheit. Das auf den ersten Blick. Auch auf den zweiten; denn die Parteien wollen ihre Kandidaten durchringen, wollen Oberwasser haben, wollen ein Polit-Barometer für die Präsidentschaftswahlen im Herbst und für die Kommunal- und Parlamentswahlen im kommenden Jahr. Für die PSD wird es jedoch immer offensichtlicher, dass der Einzug ins EU-Parlament zweitrangig ist - ihr geht es vor allem darum, das Referendum platzen und der Korruption freien Lauf zu lassen.  

 

Ich habe mich oft gefragt, wie wählen wohl Menschen, die (Halb)Analphabeten sind? Und davon gibt es viele in Rumänien und politisches Wissen und Gespür hat bestimmt weniger als die Hälfte aller stimmberechtigten Bürger. Diese Aspekte werden ganz besonders wichtig, wenn bewusst wird, dass das Wählen nicht nur eine Bürgerpflicht ist – und das RICHTIG zu tun – sondern das Votum geht weit über die Parteipolitik hinaus. Fällt das Referendum nämlich durch, weil Rumäniens Bürger lieber den Wahllokalen fern bleiben oder sich nicht für eine Klares JA zur Korruptionsbekämpfung aussprechen – was ja Staatschef Klaus Johannis mit dieser Volksbefragung bezweckt - droht das Land noch tiefer in den Sumpf der Korruption zu versinken, es gäbe praktisch einen Freifahrtschein für Korruption und Misswirtschaft. In einem Land, wo Korruption besonders groß geschrieben ist, macht sich wohl der eine oder andere auch Hoffnung, selbst im Falle des Falles die Gesetze umgehen zu können. Es ist jedoch so, dass meist die Parteiklientel gut dasteht, und nicht der gemeine Bürger, der etwas abzweigen will. Und in der Privatwirtschaft gelten ohnehin ganz andere Regeln, also sich selbst zu den eventuell Begünstigten zu rechnen, ist bestimmt der falsche Weg.  

 

Nicht zuletzt, dürfen wir keinesfalls das Land der Korruption und Vetternwirtschaft aussetzen, denn irgendwann bezahlen wir den Schaden alle. Gleichgültigkeit ist daher bestimmt nicht angebracht. Noch massivere Auswanderung wäre wohl die Folge und diesen Weg würde wohl gerade die junge Generation gehen. Die Generation, die uns die Rente bezahlen und für Wohlstand sorgen soll. Es ist nämlich falsch zu glauben, eine PSD würde Renten bezahlen. Sie kann das – genauso wie jedwelche andere Partei an der Macht – nur dann tun, wenn das Geld dazu da ist und das muss erwirtschaftet werden und nicht durch Korruption abhanden kommen.

 

DFDB: Wir stimmen beim Referendum mit JA und unterstützen bei den Europa-Wahlen die PNL, die Partei, die Klaus Johannis unterstützt.