Die vom Ulmer Oberbürgermeister Gunter Czisch geleitete zwölfköpfige Delegation, die am Wochenende im Banat geweilt hat, ist am Samstagvormittag im AMG-Haus empfangen worden. Zur Delegation gehörten der Erste Bürgermeister Martin Bendel, Mitglieder des Gemeinderates sowie Christian Glass, der Leiter des Donauschwäbischen Zentralmuseums (DZM), Dr. Swantje Volkmann, Kulturreferentin für Südosteuropa am DZM und Veronika Wierer vom Ulmer Donaubüro. Angeregt wurde die Reise ins Banat von Peter-Dietmar Leber, dem Bundesvorsitzenden der Landsmannschaft der Banater Schwaben.
Durch das AMG-Haus führten der DFDB-Vorsitzende Dr. Johann Fernbach und Helmut Weinschrott, der Vorsitzende der AMG-Stiftung. Die anschließende Gesprächsrunde wurde von den Teilnehmern als sehr gut empfunden:
Gunter Czisch, Oberbürgermeister Ulm: „Was ich mitnehme, ist eine besondere Form von Herzlichkeit und Verbundenheit, die uns auch hierhergeführt hat. Auf der anderen Seite haben wir auch schon gemerkt, wie schwierig die Situation vor Ort ist. Unser Besuch soll ein Freundschaftsbesuch sein, wir wünschen uns viele gemeinsame Aktivitäten. Es gibt schon seit langem mit den Berufsschulen Kooperationen, wir werden demnächst ein Elektrolabor hierherbringen.Es gibt auch ein Chorprojekt als Kooperation“.
Peter Dietmar Leber, der Bundesvorsitzende der Landsmannschaft der Banater Schwaben: „Ulm ist die Patenstadt der Landsmannschaft der Banater Schwaben und es kann nicht sein, dass der Patenonkel noch nicht in Temeswar gewesen sei. Auf die spontan ausgesprochene Einladung kam die sofort erteilte Zusage. Ich glaube, man hat es auch an den Gesprächen gesehen, dass es großes Interesse und Offenheit seitens der Stadt Ulm für Temeswar, für das Banat, für die Deutschen in der Region und auch für die Bewohner der Stadt gibt und das freut uns natürlich.“
Ovidiu Ganț, DFDR-Abgeordneter: „Ich bin sehr dankbar für diesen Besuch, es war eine sehr sinnvolle Initiative, auch was die Zukunft anbelangt, auch für die Kulturhauptstadt hier, aber auch politisch gesehen. Es gab ein reges Interesse seitens der Partner aus Ulm betreffend deutsche Minderheiten in Rumänien, es war ein sehr guter politischer Dialog, bezüglich bilateraler und auch Europapolitik. Ich hoffe, dass die Kontakte und der Dialog weitergeführt werden, und dass es zu konkreten Projekten im Kulturbereich wie auch im Bildungsbereich kommt“.
Johann Fernbach, der Vorsitzende des DFDB: „Es waren sehr gute Gespräche, ich hoffe auf eine sehr gute Zusammenarbeit für die nächsten Jahre, ich bin überzeugt, dass 2021 ein erfolgreiches Jahr wird für unser Forum, für die Europäische Kulturhauptstadt und wir werden auch von Ulm unterstützt, sie wollen sich auch einbringen“.
Ralf Krautkrämer, der Konsul der Bundesrepublik Deutschland in Temeswar: „Es ist ein sehr wichtiger Besuch. Auch ging es bei diesem Besuch auch um das Thema Kulturhauptstadt“.
Die Delegation hat außerdem Gespräche mit Vizebürgermeister Dan Diaconu, mit Vertretern deutscher Kultur- und Bildungseinrichtungen geführt, sowie einen Besuch in Lenauheim und Billed abgestattet. Am Sonntag ist nach einem Empfang im Bischöflichen Ordinariat die Partnerschaft zwischen dem St.Elisabeth/St.Suso Chor in Ulm und dem Temeswarer Domchor unterzeichnet worden.