Menschen verschiedenster Altersgruppen, Ethnien und sozialer Lagen aus allen zehn Donauländern gehen unter dem Motto „Tastes of Danube. Bread. Wine. Herbs – Geschmack der Donau. Brot. Wein. Kräuter“ auf Spurensuche nach gelebten Traditionen und beschäftigen sich mit der Wertigkeit und Verwendung von Brot, Wein und Kräutern in ihren Ländern. Die Ulmer Danube-Networkers stellten ihr Projekt auch in Temeswar vor und machen einen Halt in Westrumänien auch mit der Aktion „Ein Donau-Brot geht auf Reisen“. Bei dieser Aktion geht es darum, entlang der Donau aus einem Urteig/Sauerteig möglichst viele Donaubrote herzustellen und mit anderen Menschen zu teilen – als Zeichen der Freundschaft. Der Urteig wurde in Temeswar den Partnern vor Ort, dem Verein „Schriftstellerliga Temeswar-Banat“ überreicht.
Carmen Stadelhofer ist die Vorsitzende der Danube-Networkers und kam zusammen mit insgesamt sieben Teilnehmern des Projekts aus Deutschland nach Temeswar. „Brot ist etwas, was es in allen unseren Ländern gibt und uns seit langem begleitet – es ist eigentlich der Ursprung des Essens und hat eine große Bedeutung. Das Brot hat aber auch eine symbolische Bedeutung, die des Teilens, der Gemeinschaft aber auch der Verantwortung für andere und das wollen wir ja in den Donauraum tun. Es ist ein gutes Zeichen, dass wir über unsere Grenzen hinaus auch die anderen wahrnehmen und dass wir uns gemeinsam für eine friedliches Europa einsetzen wollen. Es freut uns sehr, dass sehr viele Leute auch hier in Temeswar bereit sind, diese Botschaft zu teilen und mit uns zusammen diese friedliche Zukunft schaffen wollen“, sagte Carmen Stadelhofer bei der Vorstellung des Projekts in Temeswar.
Die Danube-Networkers starteten Anfang 2016 nach einer dreimonatigen Pilotphase das Projekt „Tastes of Danube: Bread, Wine, Herbs – Geschmack der Donau: Brot, Wein, Kräuter“ an dem sich zivilgesellschaftliche Einrichtungen aus den Bereichen Bildung, Kultur, Soziales und Umwelt, Hochschulen und Schulen aus bisher elf Ländern der DonauRegion beteiligen. Dabei nehmen Menschen aus Donauländern, wie Deutschland, Österreich, der Slowakei, Ungarn, Serbien, Kroatien, Rumänien, Bulgarien, Moldawien, der Ukraine sowie aus den Anrainerländern Slowenien, Tschechische Republik, Bosnien-Herzegowina und Montenegro teil.
Auch andere interessierte zivilgesellschaftliche Organisationen und Schulen sowie Einzelpersonen und Gruppen in der Donauregion sind zum Mitmachen eingeladen.
„Aus Temeswar und dem Kreis Temesch sind bereits zahlreiche Partner Teil des Projekts, darunter Schulen wie das Carmen-Sylva- und Grigore-Moisil-Lyzeum, das Banater Kolleg, die Allgemeinschulen Nr. 7 und 19“, ließ Ana Zlibuţ, Koordinatorin des Donau-Brotprojekts vor Ort, wissen. „Die Schüler haben sich bisher im Unterricht mit dem Thema Brot auseinander gesetzt, Rezepte besprochen und Bäckereien besucht“, setzte Ana Zlibuţ fort.
Die Temeswarer können demnächst auch an einem Fotowettbewerb mit dem Schwerpunkt Brot teilnehmen. Die besten Bilder werden im Sommer in Ulm ausgezeichnet, wenn alle Teilnehmer des Projekts zum Donaufest in Ulm eingeladen sind. „Wir werden aus diesem Anlass eine Fachtagung organisieren, damit sich die Leute stärker sich mit diesem Thema befassen und Erfahrungen austauschen können. Entlang des Donauufers wird dabei auch ein Donaufrühstück veranstaltet, wobei die Botschaft: ´Teile dein Brot mit deinem Nachbarn entlang der Donau´ vermittelt wird“, teilte Carmen Stadelhofer mit.