Eine ganz besondere Auffassung von Poesie hatte der arme Teufel, der mit einem müden zersausten alten Papagei „Planeten“ oder Horoskope auf den Jahrmärkten feilbot. Herr Alois Bissinger oder der „Papagei-Loisi“ verfasste selbst die Sprüchlein, welche auf grünen, blauen, roten, gelben, weißen und schwarzen Zettelchen gedruckt standen.
„Ich bin a Dichta, der fir die Leit schreibt und nit fir die Bichasn. Arme Leit haben ka Zeit, Bichasn zu lesn. Aba meine Zettl lesn sie, weil sie die Wahrheit sagn und die finstare Zukunft beleichtn. Denn ich tu nit nur dichtn, ich sag ach a jedm die Wahrheit, der mir zwa Le fir a Zettl gibt….“So präsentierte sich der einen Franz-Josef-Bart tragende Loisi Bissinger mit seinem „Werk-Auftrag“ in der Druckerei. „Da habens ach glei das Geld fir Druckauslagn, denn ich bin kana, der die Arbeit potyores valangt!“…
(Aus Hans Mokka, Menschen und Manuskripte, Neue Literatur Heft 2/ 1973)
Lesen Sie weiter in der gedruckten Ausgabe der BZ von dieser Woche.