Deutsche Politiker im Rumänischen Parlament

Beim Treffen in der Bukarester Synagoge, die in ein Museum umfunktioniert wurde. Im Bild (v.l.): Die Abgeordneten Silviu Vexler und Ovidiu Ganț, Altbundespräsident Christian Wulff und Deutschlands Botschafter in Bukarest, Peer Gebauer. Foto: privat

CDU-Mitglieder des Andenpaktes besuchten vor Kurzem Bukarest und wurden vom DFDR-Abgeordneten Ovidiu Ganț und von dessen Parlamentskollegen Silviu Vexler in Bukarest empfangen. Diese deutschen Politiker hatten keinen konkreten politischen Auftrag und bekleiden auch keine hohen Ämter. Warum deren Besuch trotzdem wichtig war, fragten wir beim Parlamentarier Ovidiu Ganț nach.

 

„Die Andenpaktmitglieder haben sich diesmal für einen Rumänienbesuch entschieden. Um den Empfang zu gewährleisten, haben mich die Deutsche Botschaft und die Konrad-Adenauer-Stiftung kontaktiert. Den Empfang gestaltete ich zusammen mit meinem jüdischen Parlamentskollegen Silviu Vexler in einer Bukarester Synagoge, die in ein Museum umfunktioniert worden ist. Wir haben uns über die Situation beider Minderheiten unterhalten, besprachen Antisemitismusbekämpfung und die politische Situation in den bilateralen Beziehungen. Danach habe ich die deutschen Politiker bei einem Rundgang durch das Parlamentsgebäude begleitet. Ich habe mich gefreut, wichtige deutsche Politiker wiederzutreffen, so den Altbundespräsidenten Christian Wulff, die ehemaligen Ministerpräsidenten Volker Bouffier, Roland Koch sowie Ministerpräsident und EU-Kommissar Günter Öttinger, aber auch meine ehemaligen Kollegen aus dem EU-Parlament, Elmar Brock und Kurt Lauk. Es ist wichtig, solche Personen zu treffen, weil sie einerseits über eine enorme politische Erfahrung verfügen und ihre Meinung gerade in europapolitischen Angelegenheiten äußerst wichtig ist. Dazu sind sie hochrespektierte CDU-Politiker, die auch weiterhin großes Ansehen genießen. Es geht hier aber auch um Leute, die in der Beziehung zu Rumänien und zur deutschen Minderheit in der Vergangenheit einiges geleistet haben. Ich habe diese Persönlichkeiten getroffen, als sie in ihren Ämtern waren. Die Beziehungen von Hessen und Baden-Württemberg zur deutschen Minderheit in Rumänien sind äußerst wichtig. Es war auch wichtig, dass diese Politiker ein korrektes Bild über rumänische Verhältnisse erhalten und keine politisch gefärbten Meiningen zu hören bekommen. Die Gäste aus Deutschland waren von ihrem Rumänienbesuch begeistert, denn sie haben ein äußerst positives Image über Rumänien gewonnen. Ich habe die Gelegenheit genutzt, sie nach Temeswar und Hermannstadt einzuladen. Andererseits habe ich von den Deutschen den Hinweis bekommen, mich zu melden, wenn ich in Deutschland bin.“