Als “der Neue” wollte er sich vorstellen, „aber auch einen Eindruck bekommen“, Landschaft und Menschen kennen lernen, und nicht zuletzt „Kontakte knüpfen und eine Grundlage für weitere Kooperationen schaffen“. Mit diesen Gedanken hat Deutschlands Botschafter in Bukarest, Werner Hans Lauk, in Premiere das Banat besucht. Sowohl Wirtschaft, als auch Bildung, und Kultureinrichtungen sind für Lauk wichtig, und dabei findet er, dass die in Rumänien lebende Minderheit seinen Einstieg erleichtert. Bereits in einem Vorgespräch hatte sich Lauk, der nach neun Jahren im diplomatischen Dienst in Asien nun wieder in Europa tätig ist, bei dem alten und neuen Konsul in Temeswar/Timişoara, Rolf Maruhn, über das Banat informiert. Beim Treffen des deutschen Diplomaten mit den Vertretern der deutschen Minderheit waren Spitzen des Banater, des Temeswarer und des Jugendforums, wie auch Leiter der verschiedenen forumsnahen Einrichtungen zugegen.
Knapp 20.000 Unternehmen mit deutschem Kapital sind in Rumänien tätig: Mit seinem Fokus auf der dualen Ausbildung ist Werner Hans Lauk ganz im Sinne der Wirtschaft vor Ort, die sich um die flächendeckende Einführung des Systems bemüht. „Die Förderung der dualen Ausbildung ist ein Baustein guter wirtschaftlicher Entwicklung für die deutschen Unternehmen, aber auch für die gesamte Wirtschaft“, sagt der Botschafter. Zudem haben Jugendliche so eine gute Chance auf dem Arbeitsmarkt, vervollständigt Lauk.
Im Rahmen seines viertägigen Banat-Besuchs verbrachte der Botschafter der Bundesrepublik Deutschland in Bukarest auch im Banater Bergland einen Tag. Er hatte informelle Begegnungen mit dem Reschitzaer Bürgermeister Mihai Stepanescu (der zur Begegnung seinen Stellvertreter Ioan Crina sowie Direktoren der Departements des Rathauses einlud), mit Kreisratspräsident Sorin Frunzăverde und Präfekt Silviu Hurduzeu. Anschließend stattete er der Deutschen Bibliothek „Alexander Tietz“ einen Besuch ab, wo er eine sehr herzliche Begegnung mit der Leitung des Demokratischen Forums der Banater Berglanddeutschen (DFBB) und einigen Leitern von Ortsforen des DFBB hatte. Die Rückreise nach Temeswar trat er über die frisch asphaltierte DN58B an, über den Bergstock des Semenik auf der Trasse Reschitza-Franzdorf-Wolfsberg-Weidenthal-Slatina Timiş-Karansebesch. In Wolfsberg/Gărâna gab es unterwegs ein Treffen mit dem Tourismusunternehmer und Mitorganisator des Wolfsberger Jazz-Festivals Rudolf Körtvelyessy, in Karansebesch wurde das Kolping-Haus besucht, wo Botschafter Lauk eine Unterredung hatte mit der Kolping-Vorsitzenden Dana Bărbulescu. Der Botschafter wurde auf seinem Besuch im Banater Bergland vom Temeswarer Konsul Rolf Maruhn und vom DFBB-Vorsitzenden Erwin Josef Ţigla begleitet.