Wieder einmal nähert sich das Jahr seinem Ende. Es war ein vielfältiges, beeindruckendes und aus journalistischer Sicht spannendes Jahr, das viele Neuerungen brachte. In der heutigen BZ haben wir für Sie die wichtigsten Ereignisse 2011 ausgesucht. Haben Sie einen guten Rutsch, liebe Leserinnen und Leser, und bleiben Sie uns auch im kommenden Jahr treu!
- Das Deutsche Staatstheater Temeswar setzt sich zu Jahresbeginn mit Finanzierungsschwierigkeiten auseinander. Die Theaterleitung entscheidet, das Internationale Eurothalia-Festival, das jedes Jahr im Herbst über die Bühne gegangen ist, ausfallen zu lassen.
- In feierlichem Rahmen erhält im Monat Februar Martin Roos, Bischof der römisch-katholischen Diözese Temeswar/Timişoara in Fulda (Deutschland) die Ehrendoktorwürde der Theologischen Fakultät Fulda. Der 1942 in Knees/Satchinez, Kreis Temesch, geborene Roos, kehrte bekanntlich 1990 in die alte Heimat zurück und wurde 1999 von Papst Johannes Paul II. zum 93. Bischof der Diözese Temeswar ernannt. Bischof Roos hat einen entscheidenden Beitrag zum schwierigen Aufbauwerk der Diözese nach der Wende geleistet und sich mit seinen Studien große Verdienste um die Banater Kirchengeschichte erworben.
- Das AMG-Lyzeum in Arad ist mitten im Schuljahr in einen Flügel des Gebäudes übersiedelt, das auch das Forstlyzeum beherbergt. Hier kommen die Lyzealklassen der Arader deutschen Schule unter.
- Die Kooperation zwischen der TU Politehnica und der Hochschule für Technik, Wirtschaft und Gestaltung wird seit März intensiver. Ein Doppeldiplom-Abkommen wird unterzeichnet. Dieses sieht vor, dass rumänische Studierende, die die ersten vier Semster in Temeswar und im Anschluss vier Semester in Konstanz studieren, eine Bachelor-Urkunde von beiden Hochschulen erwerben können.
- Die Woche der Kaffeehauskultur wird im April zum sechsten Mal in Temeswar organisiert. Cafékultour ist eine Veranstaltung des Deutschen Kulturzentrums und des Französischen Instituts.
- „Kirchweih, Kirchweih, Kirchweih!“ heißt es auf den Straßen der Arader Kleinstadt Sanktanna im Juli. Die Sanktanner feiern das 143. Kirchweih. Das wahrscheinlich authentischste Kirchweihfest im Banat findet im Juli statt. In weißen Hemden und roten Westen marschieren die „Siebenbürger Musikanten aus Rüsselsheim“ durch die Stadt und sorgen für einzigartige Stimmung.
- Das Französische Institut Temeswar hat seit September einen neuen Leiter: Der Franzose Thierry Séte ist Germanist, spricht perfekt Deutsch und war in den letzten vier Jahren Sprachattaché für Französisch für Baden-Württemberg und das Saarland in Stuttgart. Er hat elf Jahre lang an verschiedenen Universitäten in Deutschland unterrichtet. Er hat Germanistik in Paris studiert und auch als Deutschlehrer in Frankreich gearbeitet.
- Das Deutsche Kulturzentrum in Temeswar/Timişoara zieht in diesem Jahr in ein neues Haus um. Hiermit ist nun das Deutsche Kulturzentrum in der Dr. Liviu Gabor Straße Nr. 1 zu finden sein, in unmittelbarer Nähe des Temeswarer Kinderkrankenhauses „Louis Ţurcanu“.
- Temeswar/Timişoara bewirbt sich um den Titel „Kulturhauptstadt Europas 2020“. Mit einer gelungenen Mischung aus altehrwürdiger Geschichte und modernem Lebensgefühl kann die Hauptstadt des Banats den Nerv vieler Touristen treffen. Die Stadt will sich mit einem Konzept zur multikulturellen Zusammenarbeit bewerben.
- Bürgermeister Gheorghe Ciuhandu weiht im Oktober das neue Standesamt in Temeswar ein. Der neue Sitz ist am Eminescu-Boulevard Nr. 11, in der Nähe der Hauptpost, gleich hinter der RATT-Haltestelle. Die Bauarbeiten haben 2008 begonnen, wurden für eine kurze Zeitspanne eingestellt, weil dabei archäologische Funde nachgewiesen wurden. Nun ist die Einrichtung fertig saniert und modernisiert. Das Standesamt in der Iulius Mall wurde hiermit geschlossen.
- Die Förderkampagne „Grün für Fahrräder“ feiert ihr dreijähriges Jubiläum. In Temeswar gibt es zur Zeit insgesamt 70 Kilometer Fahrradwege.
Der Internationale Banater Lehrertag findet im Oktober zum sechsten Mal in der Stadt an der Bega statt. Aus diesem Anlass wird auch das Deutsch-Lehrbuch für die neunte Klasse vorgestellt. Demnächst soll auch ein gemeinsames Lehrbuch für die 11. und 12. Klasse erarbeitet werden