Reschitza – Adrian Chebuţiu, Adrian Coriolan Preda und Lăcrămioara Chebuţiu, die Frau des ehemaligen Präsidenten-Generaldirektors von UCMR, die ehemaligen Leiter des Reschitzaer Maschinenbauwerks UCMR, die es binnen fünf Jahren geschafft haben, bei Wahrung vollsten Legalitätsanscheins das Maschinenbauwerk zu ruinieren und dabei selber unverhältnismäßig reich zu werden, sind vergangenen Mittwoch von der Staatsanwaltschaft dem Kreisgericht in Arad vorgestellt worden, das alle vorgelegten Beweise annahm, die Beanstandungen der Angeklagten abwies und den Beginn der Gerichtsverhandlungen für gegeben erklärte.
Die Angeklagten Adrian und Lăcrămioara Chebuţiu und Adrian C. Preda haben dem Gericht mit Hilfe ihrer Anwälte eine ganze Reihe von Gesuchen und Ausnahmeforderungen vorgelegt, die auf einen Aufschub des Gerichtstermins hinsteuerten und in corpore abgelehnt wurden. Auch die Beanstandungen der angeklagten Rechtsperson, der mehrheitlich dem Trio gehörende Rechtsperson SC Hydro Engineering SA, wurden abgewiesen. Konstatiert hat das Gericht hingegen die Legalität der Klage der Staatsanwaltschaft des Hohen Justiz- und Kassationshofs – DIICOT-Territorialbüro Karasch-Severin - und die formelle Korrektheit der von DIICOT zusammengetragenen Untersuchungsergebnisse, worauf das Gericht verfügte, dass die Verhandlung beginnen kann.
Die Gerichtsverhandlung wurde vom Kreisgericht Reschitza an jenes von Arad verlegt, weil die Anwälte der drei Beschuldigten beanstandet hatten, dass in Reschitza und im Banater Bergland der Fall so viel Medienaufmerksamkeit erregt hat, dass die Richter des Gerichtshofs Karasch-Severin befangen sind. Dem Trio wird die Bildung einer organisierten Verbrechergruppe vorgeworfen sowie Unterschlagung im Wiederholungsfall. Werksvermögen geraubt haben sollen sie, laut DIICOT-Staatsanwaltschaft, auch mittels der mehrheitlich ihnen gehörenden ehemaligen, inzwischen pleitereklärten Entwurfsfirma SC Hydro-Engineering SA. Diese haben sie, laut Staatsanwaltschaft, gegründet und sich angeeignet, um sie als Instrument der materiellen Auslaugung und Entwertung des Maschinenbauwerks zu nutzten.
Das Ehepaar Adrian und Lăcrămioara Chebuţiu „hat zielgerichtet alle Schritte getan, die zuletzt zum Wirtschafts- und Sozialdesaster geführt haben, in dem sich heute das Reschitzaer Maschinenbauwerk und seine Arbeitnehmerschaft befindet“, schreiben die Medien des Berglands. „Und beide sind dabei vom Ex-Chefökonom des Werks, Adrian Coriolan Preda, unterstützt und gedeckt worden.“
Die erste Etappe der indirekten Werksübernahme durch das räuberische Trio bestand in der Gründung der SC Hydro-Engineering SA, mit der Begründung für den Verwaltungsrat des Werks, dass auf diese Weise EU-Gelder (Programme zur Förderung der Forschungs- und Entwurfsinstitute) für die Werkssanierung beschafft werden können. Bereits in dieser Phase hinterging Chebuţiu den Verwaltungsrat, indem er, parallel zu dessen offiziellen Beschlüssen, dem Aufsichtsrat verborgen gebliebene Papiere in die Akten schmuggelte, die er selber unterzeichnet hatte, wo unter anderen Know-how des Entwurfsinstituts verkauft werden soll. Die zweite Etappe bestand in der Entfernung des Mehrheitseigners UCM Reschitza aus der SC Hydro-Engineering SA und deren Ersetzen durch die drei, als natürliche Personen, bzw. jener Firmen, die früher von UCMR ausgegliedert wurden und wo die drei Mehrheitseigner waren. Die letzte Etappe war das illegale Aneignen des geistigen Besitztums der SC Hydro-Engineering SA durch die drei und die volle Übernahme der Lizenzen des Maschinenbauwerks durch ihre Firma. Zudem und gleichzeitig verpflichtete Chebuţiu, damals noch Big Boss des Maschinenbauwerks, dieses, an die SC Hydro-Engineering SA Dienstleistungen zu bezahlen für Leistungen, die aus dem Besitztum von UCMR im vorhinein an seine Firma überführt worden waren. Außerdem kassierte Chebu]iu durch die SC Hydro-Engineering SA Autorenrechte, die vorher vom Maschinenbauwerk übereignet worden waren.