Reschitza – Trotz beschwörender Versprechungen seitens des Bürgermeisters Mihai Stepanescu – der dafür sogar auf Heischegang in mehreren Bukarester Ministerien war und optimistisch gestimmt zurückkam – und des Kreisratspräsidenten Sorin Frunz²verde, der seine PDL-Regierungskanäle zu nutzen versprach – ein Teil der 4000 Fernheizungsnutzer von Reschitza wird wohl diesen Winter ohne Fernwärme und Warmwasser bleiben. Deshalb hat Bürgermeister Mihai Stepanescu eine Dringlichkeitssitzung des Stadtrats einberufen, um den Bewohnern der kalten Fernheizungswohnungen Dringlichkeits-Winterhilfen zukommen zu lassen.
Es handelt sich vor allem um die Bewohner jener Wohnviertel, wo nur noch sehr wenige Fernheizungsnutzer übrig geblieben sind und wo die Investitionen zum wieder Fitmachen der Fernheizung unverhältnismäßig hoch, also zum gegenwärtigen Zeitpunkt unwirtschaftlich sind. Zielgruppen sind Familien und Alleinstehende, die es sich bisher nicht leisten konnten, sich von der Fernheizung abzukoppeln und auf eine eigene Wohnungsheizung überzugehen. Diese werden in diesem Winter aller Voraussehbarkeit nach keine Fernheizung bekommen können und für sie müssen – dazu das Hilfsangebot der Stadt – andere Möglichkeiten aktiviert werden. Es geht um Familien und Einzelpersonen, die an die Quartalheizwerke 4, 5, 6, 7, 8, 9, 10 sowie in der Neustadt und den Vierteln Lunca Pomostului und Moroasa Süd an die Quartalheizwerke Nr. 2, 3, 31, 32, und 45 angeschlossen sind.
Für die Winter-Dringlichkeitshilfe stellt die Stadt allerdings nicht wenige, aber logische Bedingungen: die Betreffenden müssen ans Fernheiznetz angeschlossen sein, keine Schulden für Heizung und Warmwasser gegenüber der Mieter- oder Wohnungsbesitzervereinigung haben, auch nicht gegenüber dem Fernheizungslieferanten CET 2010 bzw. seiner Vorgängerfirma CET Energoterm und auch keine Steuer- und Gebührenschulden gegenüber der Stadt haben.
Außerdem müssen sich die potenziellen Nutznießer der Dringlichkeits-Winterhilfe beim Sozialdienst der Stadt (ehemaliger Sitz von Post und Romtelekom auf der Libert²]ii-Straße, der von der Stadt Reschitza angemietet wurde) mit einer Reihe von Papieren vorstellen, die alle obengenannten Bedingungen als erfüllt attestieren, nebst einem Gesuch an die Stadt. Worin die Unterstützung im Detail bestehen wird, wird dann aufgrund der Expertise des Sozialdienstes in jedem Einzelfall festgelegt. Grundsätzlich sollen je 2000 Lei überreicht werden, wenn der/die Betroffene sich eine eigene Heizung einführen möchte, die auf der Vertikalen – also für mehrere Appartements, die übereinander liegen – funktioniert, oder 3000 Lei für eine Heizung auf der Horizontalen – für ein Einzelappartement oder mehrere nebeneinanderliegende Blockwohnungen. Das Ganze ist ziemlich dringend: Termin für die Gesuchseingabe ist der 15. Dezember, 15 Tage nach Überreichung der Hilfe müssen die Nutznießer die Abrechnungen mit fiskalischer Qutittung vorlegen für die gekaufte Heizungsanlage. Widrigenfalls will die Stadt die vermutlichen Unterstützungspreller verklagen.