Es ist weiterhin ein schwieriges Unterfangen, doch ein Projekt in rumäniendeutschen Angelegenheiten macht sich immer doppelt belohnt: Der von Erwin Josef Ţigla geleitete Reschitzaer Kultur und Erwachsenenbildungsverein „Deutsche Vortragsreihe Reschitza“ hat 1996 zum Anlass der Deutschen Literaturtage in Reschitza mit einer Ausstellung „Bücher der Rumäniendeutschen- Rumäniendeutsche Bücher“ den Start dazu gegeben.
Aus dem lobenswerten Ansatz. die rumäniendeutschen Buchveröffentlichungen, seit 1990 in Rumänien und im Ausland erschienen, zu sammeln, entstand im Laufe der Jahre eine wissenschaftliche Dokumentationsstelle ohnegleichen in Rumänien.
Die Sammlung- sie besteht meist aus Schenkungen und Freiexemplaren- war eingangs und ist noch heute zum Großteil auf Spenden angewiesen- von Institutionen, Vereinen, Verlagen, Herausgebern, Schriftstellern oder einfach Bücherfreunden aus dem In- und Ausland.
Dazu haben nicht nur die einheimischen und im Ausland lebenden Autoren und Herausgeber beigesteuert, miteinbezogen auch die zahlreichen Teilnehmer an den jährlichen „Deutschen Literaturtagen in Reschitza“. Wichtige Unterstützung kam durch Bücherspenden vom Institut für Auslandsbeziehungen Stuttgart, vom Goethe-Institut Bukarest aber auch aus Österreich bzw. vom Alpenländischen Kulturverband Südmark in Graz, dem Kärtner Heimatdienst und dem Amt der Kärtner Landesregierung aus Klagenfurt.
Die Mühe scheint sich gelohnt zu haben, das Projekt wurde wohl durch die Hürden der Finanzkrise gebremst, konnte aber trotz der Schwierigkeiten weitergeführt werden. Mit seiner Sonderbeilage Nr. 77/ 2011 veröffentlichte der vorgenannte Reschitzaer Kulturverein im Vorjahr einen über 300 Seiten fassenden Katalog der in der Zeitspanne 1990-2011 erschienenen rumäniendeutschen Bücher (Abbild und genaue Angaben).
Eine beachtliche Leistung, die nicht nur eine Lücke schließt sondern auch eine wertvolle wissenschaftliche Stütze für die deutsche Kultur, das deutsche Schulwesen in Rumänien darstellt. Im Mai dieses Jahres wurde dieser nun mit einem schmalen aber wertvollen Zusatzkatalog mit den Bucherscheinungen des verflossenen Jahres ergänzt. Man kann nur hoffen, dass dieses sowohl für die Gegenwart wie auch für die Zukunft der deutschen Kultur hierzulande wichtige Projekt, auch weiterhin von allen Seiten die gebührende Unterstützung finden wird.