Temeswar - Manchmal ist ein Blick hinter den Kulissen notwendig, um zu sehen, wer zum guten Gelingen eines Ereignisses oder zum effizienten Betriebsablauf beigetragen hat. Ute Moisuc, die Geschäftsführerin des Demokratischen Forums der Deutschen im Banat (DFDB), gehört zu den Menschen, die so gut wie nie im Vordergrund stehen, dafür aber stets im Einsatz sind. Für ihr langjähriges Engagement im DFDB und ihre Bemühungen zur Förderung der Kultur der Banater Deutschen wird Ute Moisuc morgen Nachmittag ausgezeichnet. Sie bekommt die Verdienstmedaille des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland.
„Ich habe hier nie zu spüren bekommen, dass ich nicht eine Banater Schwäbin bin. Ich habe mich immer mit allen Leuten gut verstanden, auch ein bisschen schwäbisch gelernt und mich hier immer wohl gefühlt“, sagt Ute Moisuc, die in Stein bei Reps in Siebenbürgen geboren ist. Nach Abschluss des Lyzeums in Agnetheln studierte sie Chemie in Klausenburg und wurde dann nach Temeswar zugeteilt. Hier war sie am Agronomie-Institut und im Chemiezentrum der Akademie in Temeswar tätig. Für das Banater Forum arbeitet Ute Moisuc seit dem 1. Juli 1993. Horst Martin von der Banatia-Stiftung war es, der ihr damals den Vorschlag machte, für das Deutsche Forum zu arbeiten. „Ich hätte nie gedacht, dass ich so lange hier bleiben werde“, sagt Ute Moisuc, die gleichzeitig zugibt, sich nie langweilt zu haben.
Die Geschäftsführerin des Banater Forums hat täglich alle Hände voll zu tun. Sie erledigt die Telefonate, leitet die Anträge und Abrechnungen an das Forum in Hermannstadt weiter, organisiert zusammen mit den anderen Forumsmitarbeitern Feste, Sitzungen und verschiedene andere Ereignisse. „Man arbeitet mit Menschen zusammen und man versucht, zu helfen. Auch wenn man nicht immer helfen kann, so muss man wenigstens ein gutes Wort oder einen guten Rat für die Leute haben“, sagt Ute Moisuc. Gerade das ist es, was ihr an ihrer Arbeit Spaß macht. „Man lernt viele Leute kennen und das ist eigentlich das Schönste“, sagt sie.
Die Verleihung der Verdienstmedaille ist für morgen, 16 Uhr, im Festsaal des Adam-Müller-Guttenbrunn-Hauses anberaumt.