Das Gebäude der Regionalen Direktion für Post und Telekommunikation wurde von der Landesagentur für Steuerverwaltung (ANAF) wegen sehr hoher Schulden beschlagnahmt. Die Schüler und Schülerinnen der Schulgruppe für Post und Telekommunikation in Temewar/Timişoara sind Opfer dieser Lage.
Die Probleme, mit denen sich die Schüler des Post- und Telekommunikationslyzeums konfrontieren, scheinen in diesem Jahr kein Ende zu nehmen. Zuerst wurde entschieden, dass ihre Schule mit der „Dimitrie Leonida“-Schule (das ehemalige CFR-Lyzeum) am Temeswarer Stadtrand fusionieren soll.
Diese Entscheidung sorgte für viel Unzufriedenheiten unter Schülern, Lehrern und Eltern, so dass über die Fusion mehrmals debattiert und diese letztendlich nicht mehr durchgeführt wurde. Nun steht diese Entscheidung erneut unter Fragezeichen, nachdem die Regionale Direktion für Post und Telekommunikation Temesch/Timiş sich mit zahlreichen Schulden konfrontiert hat. Das Post-Palais wurde von der Landesagentur für Steuerverwaltung (ANAF) beschlagnahmt und die Schüler sind erneut Opfer dieser Lage.
Schon Anfang Juni kündigten Vertreter des Wirtschaftsministeriums an, dass sich die Post mit großen Schulen konfrontiert und dass so bald wie möglich Maßnahmen durchgeführt werden müssen, um den Bankrott zu vermeiden. Die erste Maßnahme sollte die Personalreduzierung sein.
Insgesamt hundert Abteilungsleiter und über tausend Angestellte sollen entlassen werden.
Zirka hundert Millionen Euro betragen die Schulden der Rumänischen Post, die sich in den letzten drei Jahren angesammelt haben. Allein in diesem Jahr schuldet die Rumänische Post dem Landeshaushalt rund 110 Millionen Lei. Dies ist eine landesweite Problematik. ANAF entschied so, unter anderen mehrere Gebäude der Rumänischen Post zu beschlagnahmen, darunter auch das Post-Palais in Temeswar. „Die Gesellschaft befindet sich nicht in Insolvenz – soweit werden unsere Schulden beglichen und dann wird auch die Beschlagnahme aufgehoben“, sagt Nelu Balaş, der Leiter der Regionalen Postdirektion Temeswar.
Das größte Problem betrifft die Tätigkeit des Lyzeums im selben Gebäude. Derzeit steht noch nicht fest, wo die Schüler der Post- und Telekommunikations-Schule ihren Unterricht abhalten werden. Das Bürgermeisteramt nimmt für das Schuljahr 2012-2013 erneut die Fusion mit dem CFR-Lyzeum in Betracht.