Temeswar (BZ) - Die Sanierungsarbeiten am Gebäudekomplex des Piaristenordens (Regina-Maria-Platz Nr. 1) sind zu Ende geführt worden. Diese begannen im Frühjahr 2010 und dauerten bis Dezember 2011. Erneuert wurden u.a. der Holzrahmen des Gebäudes, die Karosserie-Elemente, das Ziegeldach sowie die Blechverzierungen. Die Arbeiten wurden von der Firma Baustern GmbH und mit Mitteln des römisch-katholischen Bischofsamtes in Temeswar durchgeführt.
Dadurch wurde ein bedeutender Beitrag in Richtung Erhaltung des Kulturerbes geleistet, hieß es in einer Pressemitteilung des Bischofsamtes. Der Bau ist nämlich ein historisches Gebäude erster Klasse.
Im Jugendstil errichtet, hat das Gebäude des ehemaligen Piaristengymnasiums heute seinen ursprünglichen Aspekt wieder erhalten. Ein Turm wurde nach den Originalplänen von vor hundert Jahren auf dem Dach über dem Zentraleingang errichtet. Die Baupläne für den Gebäudekomplex hatte der berühmteste Architekt Temeswars, László Székely, entworfen.
Zwischen den Mauern des Baus wurde im Zweiten Weltkrieg das Deutsche Lazarett eingerichtet. Nach dem Zweiten Weltkrieg verbot das kommunistische Regime die Lehrtätigkeit der Piaristen und enteignete ihr Schulgebäude. Die Wende 1989 ermöglichte dem römisch-katholischen Bistum Temeswar, auf Rückerstattung zu bestehen, wobei die Übergabe erst 2006 erfolge.
Heute befindet sich in dem Gebäudekomplex das römisch-katholische Gerhardinum-Lyzeum, die einzige kirchliche Bildungseinrichtung der Diözese in Temeswar. Im Herbst 2006 konnte man nach einer gründlichen Renovierung ein eigenes Internat mit 80 Plätzen bauen. Der Unterricht erfolgt in rumänischer und ungarischer Sprache.