2010 hieß es, die Qualität der Ingenieure vor Ort und die guten Chancen auf dem Arbeitsmarkt seien entscheidend, einen Standort in Rumänien zu eröffnen. Nun sind es vier Jahre her, seitdem die deutsche Gruppe Haufe-Lexware in Rumänien tätig ist und die Zahl der Mitarbeiter wurde von anfänglichen 20 auf 60 aufgestockt. Die Gruppe zog Ende vergangener Woche in neue, größere Räumlichkeiten in Temeswar/Timisoara um. Bei der Einweihung der neuen Räume war auch der Vizekonsul des Bundesrepublik Deutschland in Temeswar, Siegfried Geilhausen, zugegen.
Das Bürohochhaus Fructus-Plaza in der Innenstadt begrüßt neue Mieter. In den frisch eingerichteten Räumen dürfen nun die rumänischen Mitarbeiter der Haufe-Lexware-Gruppe ihre Arbeit in einer angenehmen Atmosphäre durchführen. Schreibtische und Pausenräume – auch so lässt sich die angemietete Fläche aufteilen. Und Platz für neue Mitarbeiter gibt es auch noch, denn künftig soll weiteres Personal in der Temeswarer Niederlassung beschäftigt werden, lässt der rumänische Filialleiter von Haufe, Marius Pentek, wissen. „Dieser Umzug war für das langfristige Engagement der Firma notwendig. Wir haben uns das von Anfang an vorgenommen. Die neuen Räumlichkeiten bieten uns nun auch die Möglichkeit zu wachsen“, sagt Pentek. In den neuen Räumen der Haufe-Filiale werden Softwareprodukte hergestellt. Es gibt vier bis fünf Schwerpunkte als Technologien: C++, Java, JavaScript aber auch Application Operations und Testautomatisierung gehören dazu.
„Es waren vier spannende Jahre, in denen wir uns sehr viel auf Wachstum fokussiert haben. Die Anzahl der Mitarbeiter ist gestiegen, aber wir haben auch viele Kompetenzen dazugewonnen. In den letzten vier Jahren haben wir auch viele Projekte entgegen genommen, die uns weiterentwickelt haben. Ich freue mich insbesondere, dass wir sehr viel in die Weiterentwicklung und Fortbildung unserer Mitarbeiter investiert haben“, sagt Marius Pentek, indem er die Leistung der letzten vier Jahren Haufe-Lexware in Rumänien analysiert.
Auch wenn die Haufe-Gruppe 2010 in eine neue Ära getreten ist, geht die Tradition der deutschen Firma bis in die Zwischenkriegszeit zurück. Die Gruppe hat ihren Ursprung im Rudolf-Haufe-Verlag, den Rudolf Haufe 1934 in Berlin gegründet hat und der dann nach dem Krieg in Freiburg in den 50er Jahren wieder eröffnet wurde. Aus dem ganz klassischen verlegerischen Geschäft mit dem der Haufe-Verlag auch groß geworden ist, wurde die Firma insbesondere mit dem Loseblattwerk, sehr erfolgreich, was auch extrem innovativ gewesen ist. „In den 90er Jahren ist die Firma Lexware zu uns gestoßen, Mitte der 90er Jahre dann als hundertprozentige Tochter des Rudolf-Haufe-Verlages. Die Firma Lexware ist eine Softwarefirma, die vom thematischen her, das gleiche publiziert hat, wenn man dass so sagen möchte, wie der Rudolf-Haufe-Verlag nämlich Recht, Wirtschaft, Steuer im weitesten Sinne, aber eben als Software für Klein- und Kleinstunternehmen. Aus diesem Zusammengehen eines verlegerischen- und eines Softwarehauses, ist dann letztendlich die Firma Haufe-Lexware entstanden, die es in dieser Form seit 2010 gibt“, erklärt Birte Hackenjos, die seit Anfang des Jahres die COO-Funktion der Gruppe belegt. „Wir betreiben quasi gemeinsam unter der Flagge Haufe-Lexware das Zukunftsgeschäft von Cloudprodukten. Das ist ein großer Umbau unserer Firma. Gemeinsam mit den Leuten in Freiburg, Temeswar und anderen Städten, versuchen wir eben vor Augen unsere Firma in dieser Zukunft zu tragen, die eben den Wandel des Medienzeitalters mitgestaltet“, fügt Birte Hackenjos hinzu.
Die Haufe-Lexware-Gruppe hat nun insgesamt 1300 Mitarbeiter an verschiedenen Standorten, wobei im Hauptstandort in Freiburg tausend davon beschäftigt sind. Gemeinsam macht die Gruppe einen Umsatz von fast 260 Millionen Euro im Jahr. Ihr Schwerpunkt liegt in kaufmännischer Software für Einzelunternehmer, aber auch für kleine und mittelständische Firmen. 2010 war auch das Jahr als die Gruppe eine Niederlassung in Temeswar eröffnet hat. „Wir haben vor vier Jahren diese Niederlassung hier gegründet, weil wir wussten, dass in Temeswar extrem offene, agile, neugierige und sehr gut ausgebildete Leute, insbesondere mit einem IT-Hintergrund, zu finden sind. Das ist ein extrem wichtiger Standort für uns, auch wenn die reine Mitarbeiterzahl, das vielleicht nicht so konkret ausdrückt. Es gibt eine unheimlich gute Kooperation zwischen dem Standort Rumänien und unserer Entwicklung in Freiburg. Da gibt es inzwischen feste Teams, die auch auf Distanz sehr gut zusammen arbeiten. Der Beitrag, den die Kollegen hier in Rumänien leisten, ist sehr wertvoll und wir sind froh, dass wir diesen Standort hier vor vier Jahren eröffnet haben“, so Haufe-COO Hackenjos. „Wir haben uns tatsächlich vorgenommen deutlich zu wachsen und eben auch die Chancen, die dieser Wandel in den Medien und das Internet im Allgemeinen bringt zu nutzen und das wird sich eben auf die Größe der Mitarbeiterzahl in Rumänien auswirken“, verstärkt auch Birte Hackenjos die Chancen auf Erweiterung der Filiale als Zukunftsprojekt vor Ort.