„Ich bin geehrt, diesen Preis im Namen der Antikorruptionsbehörde entgegenzunehmen und bedanke mich für die anerkennenden Worte für unsere Tätigkeit. Mein Dankeswort ist seitens aller, die in dieser Behörde arbeiten“. DNA-Chefin Laura Codruța Kövesi hat am Freitag im Namen der Antikorruptionsbehörde den Hoffnungspreis der Gesellschaft „Timișoara“ in der Aula der Zentralen Universitätsbibliothek entgegengenommen.
In ihrer Rede unterstrich die DNA-Chefin die Tätigkeit der Antikorruptionsbehörde sowie auch der Gesellschaft „Timișoara“: „Die Einladung zu dieser Veranstaltung haben wir vor einigen Wochen erhalten und wir haben damals auch entschieden, dass wir dabei sein werden, erstens aus dem Respekt heraus, den wir der Gesellschaft ‚Timișoara‘ gegenüber hegen und zweitens für den Namen des Preises, der uns heute verliehen wird: der Hoffnungspreis. Die Gesellschaft ‚Timișoara‘ ist immer darin konsequent gewesen, die demokratischen Werte und den Rechtsstaat zu fördern und zu verteidigen und was meine Kollegen und ich am meisten bewundern ist die Konsequenz in der Förderung und der Verteidigung für folgendes und ich zitiere: ‚im Kampf gegen die Müdigkeit und die Resignation derer, die es aufgegeben haben, an Wahrheit und Ehre zu glauben‘. Auch wir als Staatsanwälte haben dieselbe Pflicht: die Wahrheit zu suchen und zu respektieren, unsere Pflicht zu erfüllen, indem wir die Gesetzgebung respektieren, unsere Arbeit ehrlich und rechtschaffen zu verrichten. Das werden wir auch in Zukunft machen“.
Am 22. Juni hat die Gesellschaft „Timișoara“ ihre Preise für das Jahr 2017 verliehen: Der Alexandra-Indrieș-Preis ging an den Hermannstädter Schriftsteller und Journalisten Radu Vancu, der aus der #rezist-Bewegung bekannt ist, der Oscar-Berger-Preis an den stellvertretenden Chefredakteur der Tageszeitung „Adevărul“, Liviu Avram.
Mit dem Ion-Monoran-Preis hat die Gesellschaft den Historiker Mădălin Hodor ausgezeichnet, der CNSAS-Dokumente untersucht. Den Preis „Sichel und Hammer“ hatte die Gesellschaft eigentlich nach Ion Iliescu niemandem mehr verleihen wollen, wie der Vorsitzende Florian Mihalcea erklärte, nun ging dieser Preis an die Leader der Regierungskoalition Liviu Dragnea und Călin Popescu Tăriceanu.
Daniel Vighi hat die vom Juristen Laurin Ieremeiov verfasste Festrede für die Verleihung des Hoffnungspreises an die DNA gehalten: „28 Jahre nachdem die Proklamation von Temeswar verkündet wurde, verleiht die Gesellschaft ‚Timișoara‘ den Hoffnungspreis für das Jahr 2017, der traditionsgemäß für den bedeutendsten Beitrag für das Erbauen der Demokratie, die Auflösung der kommunistischen Strukturen und das Erhalten der Hoffnung in Rumänien gegeben wird, ganz und gar nicht erstaunlich an die Antikorruptionsbehörde“.
Er argumentierte im Folgenden für die Verleihung dieses Preises: „Die Entscheidung der Gesellschaft ‚Timișoara‘ hat mehrfache Bedeutungen. So ist dieser Preis eine Anerkennung für die Ergebnisse im Antikorruptionskampf eine der wenigen Behörden des rumänischen Staates, die Performanzen aufweist. Zugleich ist der Hoffnungspreis eine symbolische Anerkennung der Resistenz der DNA im Kampf mit den Verbrechergruppen, die ihre strafrechtlichen Probleme zu lösen versuchen, indem sie brutal in die Justizgesetze eingreifen. Zugleich wollen wir durch diese Geste jenen Magistraten die seelische Unterstützung bieten, die trotz des großen Drucks seitens der Medien ihre Aufgabe ehrlich und professionell in einem für den Rechtsstaat politisch toxischen Umfeld erfüllen. Wir unterstützen daher die Idee, dass nur ein professionelles, selbstständiges und integeres Justizsystem effizient gegen die Korruption kämpfen kann“.