"Mit Mahnungen allein kann das Problem nicht gelöst werden". So der Kommentar des Temeswarer Bürgermeisters Nicolae Robu in der letzten Sitzung des Temeswarer Stadtrates zum Thema Sanierung der vernachlässigten Immobilien der Begastadt. Für 1500 Temeswarer Hausbesitzer, ein Großteil Eigentümer oder Wohngemeinschaften der mehr als 14.000 historischen Bauten aus der Temeswarer Altstadt bzw. den Stadtvierteln Innenstadt, Josefstadt und Fabrikstadt, wird es keine Mahnzettel oder höchstens Geldstrafen, wie bisher, mehr geben. Weitere 8oo säumige Hausbesitzer werden Mahnzettel erhalten. Jene Eigentümer, die die Sanierung ihrer Bauten nicht bis Ende 2018 gestartet haben, werden im neuen Jahr 2019 eine bis zu sechs Mal höhere Haussteuer zu bezahlen haben. Das den säumigen Hausbesitzern bis zum 31. Dezember 2018 gestellte Ultimatum hat nur wenige Hausbesitzer davon überzeugt, mit den Sanierungsarbeiten an ihren Altbauten zu beginnen oder wenigstens bei der Stadtverwaltung fristgemäß die erforderliche Baugenehmigung zu beantragen. Seit 2016 hat die Kommunalverwaltung stets damit gedroht, säumigen Besitzern von vernachlässigten Bauten oder Grundstücken jeweils ab dem 1. Januar Geldstrafen aufzubrummen oder deren Haussteuer stark zu erhöhen. Bürgermeister Robu droht nun, auf Grund der Verfügungen des neuen Steuergesetzes, gar damit, bei Nichtbegleichung dieser Haussteuer, im Ernstfall die Beschlagnahmung und die Versteigerung dieser Bauten vorzunehmen. Ein Mentalitätswandel ist in den letzten Jahren schon unter den Hauseigentümern zustande gekommen: 2017 hatten nur die Hausbesitzer von 35 historischen Bauten diese erhöhte Steuer beglichen. 2018 hat es jedoch schon die Eigentümer oder die Wohngemeinschaften von 350 Bauten betroffen. In der letzten Stadtratssitzung des Jahres 2018 wurde auch die Überbesteuerung von acht Grundstücken beschlossen. Für die total vernachlässigten und von Unkraut bedeckten Grundstücke haben drei Besitzer eine fünfmal höhere Steuer, die restlichen fünf Eigentümer eine um 250 Prozent höhere Steuer zu begleichen.
In Arad hat die Kommunalverwaltung bis zur Jahreswende Mahnzettel an insgesamt 1600 säumige Hausbesitzer verschickt.