Die Unternehmen an effizientere wirtschaftliche Leistungen heranführen – das hat sich die IHK des Verwaltungskreises Temesch/ Timis für das Jahr 2014 zum Ziel gesetzt. So steht es jedenfalls im Halbjahresbericht, denn die Kammer vor Kurzem veröffentlicht hat. Dabei baut die IHK auf das Prinzip nachhaltiger Entwicklung. Bei der Präsentation war auch der neu gewählte Präsident der IHK Rumäniens, Mihai Daraban, zugegen. Dienstleistungen im Einklang mit dem aktuellen ökonomischen Kontext und mit den wahren Verhältnissen auf dem Arbeitsmarkt wünscht sich die IHK. Als Grundlage dazu gelten die Bedürfnisse der Kammermitglieder. Öffentliche Darstellung von Firmen auf Messen und Ausstellungen, Wirtschaftsreisen, Firmenpräsentationen, Symposien zum neuesten Stand der Gesetzgebung, Partnerschaften und Dinner sind auch für die zweite Jahreshälfte angesagt. 2014 soll die Zahl der Kammermitglieder um zehn Prozent zunehmen und im gleichen Prozentsatz auch die Nutzung der Räumlichkeiten im Kammer eigenen Geschäftszentrum CRAFT.
Vereinbarungen zwischen ausländischen Handelskammern aus den Nachbarländern will die Temescher IHK nutzen, um regionale, grenzüberschreitende Veranstaltungen vor allem im Bereich der Messe-Veranstaltungen zu tätigen. In das gleiche Boot der Messen und Ausstellungen will die Kammer auch die Temescher Hochschulen holen. Mit der Hochschule für Landwirtschaft und Tiermedizin läuft seit Jahren einen großangelegte einschlägige Messe, die von Landwirtschaft, über Tiermedizin und traditionelle Produkte aus dem Banat reicht.
In der ersten Jahreshälfte 2014 haben nahezu 350 Firmen an den verschiedenen Seminaren und Symposien zur Gesetzgebung im Finanz- und Buchhaltungswesen, aber auch zum Thema Arbeitsschutz und EU-Finanzierungen teilgenommen. Als koordinierender oder assoziierender Partner von Projekten hat die Temescher IHK zwölf EU-Projekte mit einem Gesamtwert von 12,75 Millionen Euro durchgeführt bzw. daran teilgenommen. Innerhalb dieser Unterfangen haben etwa 1000 Personen Gratiskurse belegen können. An den Programmen zur beruflichen Aus- und Fortbildung nahmen Firmenleiter, Angestellte, Privatunternehmer und Studenten teil. Viel Gewicht legte die Kammer auf die Förderung unternehmerischer Tätigkeiten auf dem Land, wobei über EU-Fonds und in Zusammenarbeit mit der Deutsch-Rumänischen Stiftung zur Berufsbildung vor allem Erwerbslose und schwer vermittelbare Personen auf den Dörfern des Kreises in das Programm aufgenommen wurden. 378 Personen, fast die Hälfte davon Frauen, wurden in den Gemeinden Sanktandres/Sânandrei, Knes/Satchinez, Rumänischsanktmichael/Sânmihaiu Român und Großkomlosch/Comloşu Mare im Bauwesen und im Handel ausgebildet. Die Kurse wurden an den Wohnort der Interessenten verlegt, da so die Teilnehmer erheblich an Geld sparen konnten und außerdem die künftigen Baufachleute ihr Praktikum im Sinne der Kommune durchführten und öffentliche Bauten sanieren konnten.
Work-Shops und Firmenbesuche sind auch für den Herbst d. J. angesagt. So ist bereits bekannt, dass zehn Firmen und 18 Teilnehmer am Arbeitstreffen zum Thema Öko-Technologie Anfang September in Temeswar dabei sein werden. Andere Work-Shops in den Bereichen Qualitätsmanagement, Veranstaltungsmanagement und Öko-Effizienz sind in Temeswar oder im Ausland in Zusammenarbeit mit den Handelskammern im serbischen Banat, in Pancevo, Zrenjanin und Kikinda vorgesehen. Von den geplanten Wirtschaftsreisen stehen vor allem für die deutschsprachige Leserschaft jene nach Stuttgart zur internationalen Messe für Patisserie und Süßigkeiten „Sudback“ (18. – 21. Oktober) sowie zum internationalen Wirtschaftsforum „Marketplace Austria Food 2014“ nach Wien (15. Oktober) an.
Außer Kursen in verschiedenen Berufssparten ist für den Herbst u. a. auch eine Textilmesse und eine Messe der Top-Arbeitgeber geplant.