Temeswar - „Graffiti: Kunst oder Vandalismus”: Unter diesem Motto findet das internationale Graffiti-Festival zwischen dem 15. und 17. September in Temeswar/Timişoara statt. 60 Graffiti-Künstler aus dem In- und zehn aus dem Ausland werden in der Stadt an der Bega am größten Festival dieser Art in Rumänien teilnehmen.
Unter der Schirmherrschaft des Kulturprojekts „Timişoara Open Art City“ wird das Festival vom Verein der Bildenden Künstler, der Temeswarer Kunsthochschule, dem Bürgermeisteramt und Temescher Kreisrat, sowie vom Temeswarer Deutschen Kulturzentrum und der Stiftung „Timişoara ´89“ veranstaltet.
„Die Idee ist, Kunst ohne Vandalismus zu fördern. Die Leute verwechseln Graffiti oft mit der ordinären Kritzelei auf den Stadtwänden. Die Stadt kann aber durch Straßenkunst verschönert werden, ähnlich wie in anderen Großstädten der Welt“, sagt Sergio Morariu, der Veranstalter dieses Events.
Die Graffiti-Künstler werden zwei Tage lang die Wände der Stadt an acht bestimmtem Orten verändern, unter anderen: im Zentralpark, im Dacia-Viertel, in der Nähe der Temeswarer Bierbrauerei und in der Josephstadt.
Das Festival hat als Ziel die Schaffung neuer Beziehungen zwischen dem Graffiti-Künstler und der Öffentlichkeit, die Verbreitung des Konzeptes „Street Art“, aber auch die Schaffung eines „ethischen Kodex des Graffiti-Künstler“. Die Sprayer sollen beim Graffitimachen einige Normen einhalten.
Im Laufe der drei Tage des internationalen Festivals werden simultan mit der Arbeit der Sprayer auch Konferenzen und freie Diskussionen zum Thema „Graffiti“ gehalten. Diese werden in der Temeswarer Kunsthochschule stattfinden. Dabei werden Fachleute aus dem Bereich der dekorativen Kunst, Design und Street Art sowie Spezialisten aus verwandten Bereichen wie Kommunikation und Journalistik, Semiotik, Philosophie und Anthropologie erwartet.