Herkulesbad - Zwischen dem 22.-24. August kommen mehrere hundert Höhlenforscher aus ganz Europa nach Herkulesbad und in den Donauengpass beim Eisernen Tor, um sich an der 9. Ausgabe des EuroSpeleo-Forums zu beteiligen, einer Art gesamteuropäischer Höhlenforscherkongress, der jedes Jahr in einem anderen Land stattfindet. Aus diesem Anlass begeht der Höhlenforscherverband Rumäniens sein 20. Bestehensjahr, teilt Bogdan B²descu mit, der amtierende Präsident dieses Verbands, gleichzeitig Vorsitzender des Reschitzaer „Exploratorii“-Höhlenforschervereins.
Bogdan Badescu teilte auf einer Pressekonferenz einige Eckdaten zur Veranstaltung in Herkulesbad und in der Donauklamm mit. In erster Linie stehe das Ereignis unter dem Patronat der FSE, der Europäischen Föderation für Speläologie, welche die Organisierung des EuroSpeleo-Forums reihum an ihre Nationalen Mitgliedsverbände vergibt, was als große Ehre angesehen wird. Das Forum ist eine Austauschplattform, nicht nur bezüglich neuer Entdeckungen, der Vorstellung von Expeditionstrassen und –vorhaben, neuer Erkenntnisse und Darstellungsformen – es gibt bei den EuroSpeleo-Foren immer auch zahlreiche Ausstellungen diversester Art, Poster, Filme, Fotos, Festivals.
Ziel der FSE ist es, immer eine ausgewogene Balance zwischen Sport- und Tourismusmöglichkeiten anzubieten, aber auch den gegenseitigen Austausch von Amateur- und Berufsspeläologen zu fördern und möglichst allen Teilnehmern neue Perspektiven in der Höhlenforschung zu vermitteln, sagte Bogdan Badescu. Dem diesjährigen EuroSpeleo-Forum ist der 42. Nationale Kongress der Höhlenforscher Rumäniens integriert, aber auch das Europäische Expeditions-Symposium, das Filmfestival EuroSpeleo-Image`In, das Symposium EuroSpeleo-Protection und nicht zuletzt das Höhlenrettungssymposium Salvaspeo-EuroSpeleo integriert.
Bogdan Badescu: „Für Rumänien ist es eine ganz herausragende Chance, dass das EuroSpeleo-Forum in diesem Jahr hier stattfindet. Eine weitere Chance dürfte unser Land in 30 Jahren neuerlich bekommen, zumal sich die FSE für das gesamte geographische Europa verantwortlich fühlt, keineswegs nur für den Raum der EU. Deshalb nutzt die FSE diese Jahrestreffen auch immer für die Abhaltung der Jahresversammlung mit Teilnahme aller Mitgliedsverbände, wo nicht nur neue sektoriale Politiken in der Höhlenforschung abgesprochen und festgeschrieben werden, sondern in deren Rahmen auch die verschiedensten Veranstaltungen besucht werden können – über Rettung aus Höhlen und Rettung der Höhlen, was wir mit Salva-Speo zusammenfassen, praktische Vorführungen neuer Rettungsmethoden in der Speläologie (was diesmal in der Ponicova-Höhle in der Nähe der engsten Stelle des Donaudurchbruchs beim Eisernen Tor geschieht), aber auch Kunstevents mit Fokus auf Höhlen sind da vorgesehen (Foto, Film, Malerei usw.).“