Eine Gruppe Studenten von der deutschen Friedrich-Schiller-Uni aus Jena startete zum Monatsanfang eine zweiwöchige Forschungsreise durch Rumänien: Die 14köpfige Seminargruppe (inklusiv drei Universitätsdozenten) startete ihre Forschungsreise in Temeswar, u.a. auch mit einem Besuch in der Temeswarer BZ-Redaktion, worauf ein Besuch in Hermannstadt folgte. Zweck dieser Reise der deutschen Studenten - sie gehören zum Studiengang Volkskunde-Kulturgeschichte an der Friedrich-Schiller- Uni in Jena - ist die Erforschung der deutschen Minderheit in Rumänien, mit besonderem Augenmerk auf die Banater Schwaben und die Siebenbürger Sachsen. Im Endergebnis soll an der Jenaer Uni (Diese klassische Uni, gegründet 1558, wird derzeit von 18.000 Studierenden, darunter 2400 ausländischen Studenten, besucht) eine multimediale Ausstellung zum Schwerpunkt Deutsche Minderheit in Rumänien eröffnet werden. Diese soll das Alltagsleben, Geschichte und Identität der deutschen Minderheit in unserem Land, das ethnische Miteinander heute und zur Zeit des Kommunismus, Sprache, Kultur, Religion, Traditionen und Brauchtum in verschiedenen Formen veranschaulichen.
In der Temeswarer BZ-Redaktion kam es zu Gesprächen mit Redaktionsleiter Siegfried Thiel, sowie den Redakteuren Stefana Ciortea-Neamțiu und Balthasar Waitz über etliche interessante Themen: Geschichte und Gegenwart der deutschen Zeitung in Temeswar und seines Herausgebers, des DFDB, die deutsche Gemeinschaft und ihre Brückenfunktion, wirtschaftliche Aspekte im Banat nach der Wende, die weiterhin große Nachfrage für Deutsch, die deutschen Schulen als Grundlage und Garant, die deutschen Institutionen, Kultur und Pflege der Traditionen, die typische Multikulturalität in Temeswar und im Banat usw.
Hinzukamen in der Begastadt ein Stadtrundgang mit der Hauptattraktion Altstadt, eine Teilnahme an der Feier des Tages der deutschen Einheit in der Temeswarer Oper, Besuche in der Lenauschule, im Diözesanarchiv sowie in der ehemaligen deutschen Gemeinde Nitzkydorf. (bw)