Fast die Hälfte aller 561.000 Arbeitnehmer in der Region (in den Verwaltungskreisen Arad, Hunedoara, Karasch-Severin und Temesch) sind im Kreis Temesch beschäftigt. Die Arbeitslosenrate liegt in der Region um Temeswar bei 1 Prozent. Die 252.000 Arbeitnehmer des Kreises - in den Hauptzweigen der Volkswirtschaft (Landwirtschaft, Industrie/ Bauwesen und Dienstleistungssektor) beschäftigt - müssen bloß für 151.000 Renten aufkommen. Eine positive Bilanz in dieser Hinsicht gibt es auch im Kreis Arad mit 137.000 Arbeitnehmern bei 101.000 Rentnern. Negativdaten lesen sich jedoch aus den INS-Zahlen der Kreise Hunedoara und Karasch-Severin heraus. Im Kreis Hunedoara gibt es 114.000 Arbeitnehmer, aber 125.000 Empfänger von Renten; im Banater Bergland ist die Statistik noch gravierender: 58.000 Beschäftigte und 73.000 Rentner. Der Kreis Karasch-Severin ist auch der einzige, in dem sich die Arbeitslosenzahlen innerhalb eines Jahres verschlechtert haben.
Im Kreis Temesch habe man mittlerweile auch die Zeit hinter sich, in der Arbeitnehmer junge Leute nicht bevorzugen, weil diese geringe Erfahrung haben, heißt es beim Arbeitsamt. „Jung und mit Berufserfahrung“, so hatten lange Zeit Annoncen gelautet, wenn Arbeitsplätze ausgeschrieben waren. Nur etwa sechs Prozent aller Beschäftigungslosen des Kreises sind unter 29 Jahre alt. Fast jeder Dritte als erwerbslos registriere Bürger der Region um Temeswar ist zwischen 40–49 Jahren alt. In dieser Alterskategorie scheint es am schwierigsten zu sein, eine Stelle zu finden. Laut Arbeitsamt stehen sogar die 50-60jährigen besser da – eine Alterskategorie, in der vier von fünf Personen auch eine Arbeitsstelle haben. Von den knapp über 3300 Arbeitslosen, die Ende März im Kreis registriert waren, erhielten weniger als die Hälfte auch Arbeitslosengeld.
Trotz dieser erwähnten positiven Zahlen der Wirtschaft des Kreises Temesch, sind die Daten aus dem Tourismus als ernüchternd zu bezeichnen. Die Zahl der Neuankömmlinge und die Aufenthaltsdauer der Touristen hat sich generell verschlechtert und ist außer Pensionen und Schutzhütten in allen anderen Unterkunftseinrichtungen zurückgegangen. Kurioserweise ist die Bettenauslastung gestiegen. Diese Unterschiede gehen darauf zurück, dass bloß die verfügbaren Zimmer bzw. Betten gewertet werden. Dies kann durch Sanierungsmaßnahmen einiger Einrichtungen zu Schwankungen führen, teilt Iosana Martinov von der Temescher Filiale des INS, auf Nachfrage der BZ mit. Die Daten über die jeweiligen Übernachtungen und die Auslastung müssen die Tourismuseinrichtungen dem Statistikamt regelmäßig übermitteln, so Iosana Martinov weiter. In der Tourismusbranche war zumindest bis dato unklar, ob es überhaupt einen Kontrollmechanismus zu diesen Daten gibt, oder ob diese Zahlen auch glaubwürdig sind, so Tourismuskaufleute der BZ gegenüber.