Ein Low-Budget-Haus im post-Katrina-New-Orleans, das zum Prototyp für ein Viertel wird, das wiederaufgebaut wurde, Stadtentwicklungsprojekte in Hermannstadt und Klausenburg, ein umgerüsteter Standardcontainer, der zum Ausstellungsraum wird und dadurch Kunst zum Publikum bringt, das Plasma Studio im Hotel „Puerta América“ in Madrid, aber auch ganz große Projekte wie die „Lauder Business School“ in Wien haben eines gemeinsam: Sie stammen von deutschen Architekten, von Architekten, die 2004 jung und in den meisten Fällen noch unbekannt waren, die aber damit den Durchbruch, oft auf internationaler Ebene geschafft haben. Sie mussten sich bewerben und in einem Wettbewerb bewähren, ihre Projekte haben Leben gefasst und stehen nun in vielen Städten der Welt: von Amsterdam bis Madrid, von Manchester bis Taiwan, von New Orleans bis Hanghzou.
Eine reiche Ausstellung bietet dem Temeswarer Publikum nun die Möglichkeit, dies alles zu sehen: „Auslandsbeziehungen. Junge Architekten aus Deutschland“ wurde vom Institut für Auslandsbeziehungen Stuttgart (ifa) in Zusammenarbeit mit der Bundesarchitektenkammer Berlin konzipiert. In Temeswar wird die Ausstellung vom Deutschen Kulturzentrum in Zusammenarbeit mit dem Temporären Museum für zeitgenössische Kunst veranstaltet.
Vor allem Architekten und Architektur-Studenten sind angesprochen, aber auch ein breiteres Publikum kann sich an modernen architektonischen Lösungen erfreuen und vor allem eines herausfinden: Diese Projekte zeugen von gesellschaftlichem Engagement.
Die Ausstellung wurde in Temeswar von der Kuratorin Romana Schneider eröffnet und zeigt, wie diese hervorhob, „vierzehn durch eine Jury ausgewählte Projekte, die von jungen ArchitektInnen aus Deutschland im Ausland realisiert worden sind. Die Projekte sind repräsentativ für heutige Aufgaben von Architekten, egal in welchem Land. Vertreten sind Projekte aus dem Bereich Hochbau, Innenarchitektur, Städtebau und Landschaftsarchitektur“. Die Ausstellung kann bis zum 9. Juni von Montag bis Freitag zwischen 15 und 18 Uhr im Temporären Museum für zeitgenössische Kunst (in der Theresienbastei, neben der Calpe-Galerie) besichtigt werden.