Verführt Macht eigentlich die Seele? Für Razvan Augustin Radu steht das außer Frage. Der Bukarester Maler fürchtet sich besonders vor der politische Macht bzw. vor ihrem Missbrauch, die in den extremsten Fällen zur Diktatur führt. Seine Arbeit CS_1989 hat in diesem Jahr den Juventus Förderpreis gewonnen. Es ist ein Highlight nicht nur für Radu, sondern auch für die Veranstalter. Denn erstmals ging der Preis an einen Studenten aus Bukarest. Auch die Zweitplatzierte Raluca Anamaria Risco studiert zurzeit in Klausenburg/Cluj-Napoca. Platz Drei ging an Adrian Dica, Masterstudent an der Kunstuniversität Bukarest.
Die zwölfte Auflage des Juventus Förderpreises für junge darstellende Künstler richtete sich in diesem Jahr an Studenten aus dem ganzen Land. Die Jury wurde erstmals aus internationalen Kunstvertretern gebildet. Zu Peter Hochmuth und Geraldine Zipple (beide Vertreter des Deutschsprachigen Wirtschaftsclubs Banat, dem Hauptförderer des Preises) gesellten sich der britische Kurator Jane Neal und der deutsche Galerist Volker Diehl. Seitens der Triade Stiftung, dem Juventus-Hauptveranstalter, war Andrei Jecza in der Jury vertreten. Weitere Juroren waren der Maler Constantin Flondor, die Kuratorin Liviana Dan, die Kunstkritikerin Anca Verona Mihulet und die britisch-rumänische Kuratorin Simona Nastac.
Neben den drei Hauptpreisen wurden sechs weitere Förderpreise verliehen. 24 Werke, die es in die Endrunde geschafft haben, werden in einer Gruppenausstellung im Timisoara Business Centre ausgestellt. Die Arbeiten stehen auch zum Verkauf.