Die Pressegeschichte in diesem Landstrich ist gleich mit der Geschichte deutscher Presse in Temeswar. Fast 250 Jahre sind es, seitdem die Temeswarer Nachrichten in Erstauflage hier gedruckt wurden. Ich sehe die heutige Banater Zeitung als Nachfolger der Zeitung von vor zweieinhalb Jahrhunderten. Fortbestand und Identitätsbewahrung der deutschen Gemeinschaft müssen unweigerlich an unsere Banater Zeitung gebunden werden. Sie ist der Spiegel des Deutschtums im Banat. Sie widerspiegelt in ihren Seiten das Leben der deutschen Gemeinschaft, aber auch die Politik, die Problematik, ihre Kultur und ihre Feste.
Sie bietet die Möglichkeit, in der Sprache zu lesen, in der wir aufgewachsen sind, oder in der jeder von uns aus irgendwelchem Grunde studiert hat. Die Entscheidung vor 25 Jahren, die Zeitung innerhalb der ADZ erscheinen zu lassen, war ein guter wirtschaftlicher Schritt, ein Schritt, der es einer Zeitung ermöglichte, nach mehrmonatigem Stillstand wiederbelebt zu werden. Konzept, Druck, Vertrieb und alles was mit Zeitungsmachen in Verbindung gebracht werden muss, standen nämlich im Sommer 1993 infrage. Es war eine kluge Entscheidung, die Publikation der Banater Deutschen innerhalb der ADZ erscheinen zu lassen, denn daraus erfolgte Stabilität und seit der Übernahme durch DFDR und DFDB auch eine finanzielle Sicherheit.
Mit dem Kauf eines Redaktionssitzes und dessen Ausstattung haben wir nicht nur unseren Redakteuren gute Arbeitsbedingungen geschaffen, sondern auch gezeigt, dass wir nicht nur deklarativ als Herausgeber dastehen, sondern dass wir zu unseren Herausforderungen stehen – auch was das Zeitungsmachen betrifft. Trotz dieses Statuts sehen wir die Banater Zeitung als eine Publikation, die nicht nur die Belange des Forums, sondern die gesamten deutsche Gemeinschaft in der Region und auch deren Umfeld in den Verwaltungskreisen Arad und Temesch sowie im Banater Bergland wahrnimmt.
Dr. Johann Fernbach, DFDB-Vorsitzender