Eine Kette von Pannen und Regel Missachtungen haben zu einem wahren Chaos am Klausenburger Flughafen gefuehrt. Fragen tun sich auf, die aber nichts mit der allgemeinen Polemik zum Thema Auslandsarbeit zu tun haben, denn wir leben in einer freien Marktwirtschaft und jeder darf unter normalen Umständen dahin ziehen, wo er gerade gerne Geld vedienen möchte, zumal Arbeit in der Landwirtschaft nicht untersagt ist.
Noch vor Kurzem kamen Horden an rumänischen Gelegenheits- und Saisonarbeitern in ihre Heimat zurück, weil sie in Westeuropa keine Arbeit und auch keine bezahlbare Bleibe mehr hatten. Damals hat im Westen kein Bauer sich überlegt, wo er denn wenige Tage später die Erntehelfer aus Osteuropa herholt, wenn diese mitten in der Pandemie aus ihrem Heimatland gebracht werden müssen. Das gleiche haben auch die Mittlerfirmen außer Acht gelassen. Am falschen Ende wurde auf jeden Fall gespart, denn die Transportkosten waren bestimmt höher als eine Zeitlang, wenn auch untätig, in Deutschland auf den Erntebeginn zu warten. So wird nun möglicherweise der Corona-Virius aus Westreuropa nach Rumänien und wieder zurück gebracht. Quer durch Europa.
Diese Versäumnisse sind schlechtem Management zuzuordnen, doch was beim Transport der vielen Arbeitssuchenden geschah, ist reinstes Vergehen gegen die derzeit gültigen Normen zur Vorbeugung der Ansteckungsgefahr. Da fahren voll beladene Busse mit rumänischen Bauern durch Nordmoldau und Nordsiebenbürgen ohne aufgehalten zu werden, während anderswo jeder PKW am Straßenrand nach etwaigen Regelbrechern überprüft wird. Flugzeuge werden gechartert, der Klausenburger Flughafendirektor (wenn nicht total korrupt) benimmt sich einfältiger als der Leiter einer Landebahn für Nutzfliegerei und die Menschen selbst gehen mit ihrer Gesundheit unverantwortlich um.
Aus Regierungsstellen wird das alles erwartungsgemäß nicht gutgeheißen, doch Verhaftungen vor laufender Kamera all jener, die hier mutwillig mit Füßen getreten haben, was die Gesetzgebung erfordert, wäre den Erwartungen gerecht geworden. Ein Exempel statuieren, ist bei solchen Fehltritten ein angebrachtes Zeichen.