Alle großen Kulturinstitutionen der Stadt sind im Programm für 2019 eingebunden. Das haben die Vertreter des Vereins „Temeswar – Kulturhauptstadt Europas 2021“ in einer Pressekonferenz am Jahresende bekannt gegeben.
So werden in diesem Jahr zum Beispiel einige der bereits existierenden Festivals oder Veranstaltungsreihen im Rahmen des Programms „Xtensions“ durch das Wirken des Vereins aufgepeppt: Cafékultour, das zum 15. Mal stattfinden wird, eine Koproduktion des Deutschen Kulturzentrums und des Französischen Instituts, soll neuen Publika eröffnet werden. Dabei handelt es sich um die Kinder und Jugendlichen, denen an den Nachmittagen Veranstaltungen unter dem Titel „Chocolat Kultour“ angeboten werden. Auch das Barock-Festival wird vergrößert, indem fünf thematische Konzerte in der römisch-katholischen Herz-Jesu-Kirche in der Elisabethstadt organisiert werden. Die Konzertreihe beginnt im Mai und endet mit der achten Auflage des Barockfestivals im Oktober, Ziel ist, Erwachsene wie auch Kinder mit der barocken Kultur der Stadt bekannt zu machen.
Unter „Reflexionen“ werden mehrere Kulturveranstaltungen entwickelt, die Erinnerungen, Emotionen und Offenbarungen aus der nahen Vergangenheit zusammentragen. Eines der Projekte ist unter dem Titel „Theater als Resistenz“ in diesem Programm eingebettet, Partner sind alle Theater der Stadt, darunter das DSTT. Dabei geht es nicht um Theaterproduktionen, denn das Projekt ist auf Forschung ausgerichtet. Erörtert soll die Rolle der Theater in der Entfachung des Funkens der Revolution von 1989 sein. Events, Diskussionsrunden, Dokumentarfilme sowie eine Fanzeitschrift, die einmal pro Trimester erscheinen wird, gehören zu den Tätigkeiten, die man sich vorgenommen hat.
Unter dem Titel „Lichtlandschaften“ werden ebenfalls mehrere Projekte durchgezogen: „Auf der Suche nach dem Licht“ ist eines dieser Projekte, bei dem die Staatsphilharmonie „Banatul“ mit dem Philharmonischen Orchester aus Gera zusammenarbeitet. Die thüringische Stadt ist seit 1998 mit Temeswar verschwistert. Die Temeswarer Philharmoniker werden im Rahmen dieses Projektes drei Auftritte haben: Der erste erfolgt im März in Lugosch, wobei „Die Jahreszeiten“ von Antonio Vivaldi/Astor Piazzolla vorgetragen werden. Der zweite Auftritt ist für September in Großsanktnikolaus geplant. Das Kammerkonzert wird Werke von Ludwig van Beethoven und Béla Bartók beinhalten. Der dritte Auftritt findet im November in Temeswar statt. Dabei treten die Staatsphilharmonie „Banatul“ und das Philharmonische Orchester Gera auf. Im Programm steht die 3. Symphonie von Gustav Mahler. Ein weiteres Projekt ist „Europäische Echos“ betitelt, es handelt sich dabei um „Consulart“, die von dem Verein „Diplomatic Art“ vorgeschlagen wird: Vorwiegend wird es sich dabei um Kulturevents handeln, die in den Gebäuden der in Temeswar ansässigen Konsulate stattfinden werden, um so unkonventionelle Räume für die Kultur zu eröffnen.
In diesem Jahr wird auch der zweite Teil des Projektes „Dante 21“ stattfinden, bei dem FITT mit dem Festival in Ravenna und dem Teatro delle Albe aus Ravenna, Italien zusammenarbeitet. „Das Festival ist eines der größten in Europa“, erklärte Chris Torch noch einmal vor den Medien. Auch die Biennale „Art Encounters“, bei der die Stiftung Art Encounters mit der Stiftung Triade zusammenarbeitet, wird wieder erwartet, diesmal mit mehreren Veranstaltungen, die im Mai-Juli und dann im September-November stattfinden werden.
Wie Chris Torch, der künstlerische Berater des Vereins Temeswar – Kulturhauptstadt Europas 2021“, auf die Fragen seitens der BZ erklärte: „Die europäischen Partner sind uns sehr wichtig. In diesem Jahr fokussieren wir uns auf die Zusammenarbeit mit Eleusis und Novi Sad“. Diese Städte werden ebenfalls den Titel einer Kulturhauptstadt Europas im Jahr 2021 tragen.