Zwei Tage vor Beginn der Heimattage der Banater Deutschen fand der „Kulturzirkel Sackelhausen“ statt. Die Idee des Kulturzirkels stammt von Christine Neu, der stellvertretenden Vorsitzenden der Landsmannschaft der Banater Schwaben und der Schwerpunkt der Konferenz bestand darin, Kunst und Kultur in all ihren Formen zu fördern.Dabei wollte man literarische und künstlerische Impressionen mehrerer aus Sackelhausen stammenden Autoren und Künstler neu aufleben lassen und bekannt machen.
Grußworte sprachen Christine Theresia Neu, dann Regina Lochner, Konsulin Deutschlands in Temeswar und Univ.-Lekt. Dr. Ana-Maria Dascălu-Romițan seitens der Rumänisch-Deutschen Kulturgesellschaft und der Politehnica Universität Temeswar, wobei Ana-MariaDascălu-Romițan auch die Moderation der Konferenz übernahm. Theresia Christine Neu eröffnete das literarische Programm mit einem Rückblick über das Werk von Dr. Herta Schwarz. Univ.-Professor Marcel Tolcea von der West-Universität Temeswar, Ion Acatincai, Dr. Erwin Barthold und Dietlinde Besch führten das Publikum in das Werk von Walter Wilhelm ein, wobei sie auch auf den 2015 ins Rumänische übersetzten Band „Amintiri din copilăria mea” eingingen.
DietlindeBeschhielt einen Vortrag über das Werk ihres Vaters, Johann Besch, der auch in Sackelhausen geboren wurde und mit 93 Jahren noch ein Buch schrieb. Elke Wagner Messmer leitete das Publikum in das Werk von MargaretheSchemmel und Hilde Wilhelm sprach über die Schriften der Autorin und ehemaligen Lehrerin Margaretha Mayer. Dr. Erwin Barthold, ein wichtiger Autor der Sackelhausener und banaterdeutschen Gemeinschaft las aus seinen Banater Erinnerungen „Und Morgen bin ich heimatlos“.
Es ging weiter mit den Werken von Karin Bock und Gertrud Lauer und mit dem Beitrag von Stefan Tomoioaga. Dr. John Slanina aus Kanada und Vasile Pătrașcuteilten dem Publikum ihre beeindruckende Familiengeschichte mit, wobei diese Deportationsgeschichte in Sackelhausen unbekannt war. Dr. John Slanina nahm sich vor, die von Ghiţă Blejuşcă herausgegebene Zeitung „Foaia Săcălazului” erneut zu publizieren und zu fördern.
Zum Schluss wurde auf die Tätigkeit von Prof. Dr. Dan Fornade hingewiesen, der 2015 eine Enzyklopädie „Rumänen aus Montreal“ herausgegeben hatte und es fand eine Filmvorführung über Temeswar statt. Der Film wurde von Astrid Ziegler und Hans Rothgerber gemacht, die seit 2021 auch die Webseite www.banat-tour.de gründeten. Das von der gebürtigen Temeswarerinund Münchner Gästeführerin Astrid Zieglerausgearbeitete Konzept der „Banat-Tour“ basiert auf einem imaginären Rundgang, wobei es um die alte Heimat in Texten, Fotos und Videos geht.Dr. Ana-Maria Dascălu-Romițan sprach zum Schluss den Wunsch aus, den Kulturzirkel auch in anderen Ortschaften des Banats weiterzuführen und dort die Literatur, Kunst dieser Gegend in den Vordergrund zu setzen und bekannt zu machen.