Es ist Tradition, dass die Lenauheimer Landsleute von nah und fern jedes zweite Jahr in ihrem Heimatort zusammentreffen, um gemeinsam mit den jetzigen Ortsbewohnern die Festtage „Kinder des Dorfes“ zu begehen. Die achte Auflage wurde am vergangenen Wochenende unter dem Motto „100 Jahre modernes Rumänien. Deutsche Minderheiten, ihre Geschichte, Erfahrungen und Zukunftsperspektiven“ gefeiert. Die Veranstalter des Festes (Heimatortsgemeinschaft/HOG, Bürgermeisteramt und römisch-katholische Kirche Lenauheim) boten den Teilnehmern und Gästen ein reichhaltiges Programm: Symposium im Heimatmuseum „Nikolaus Lenau“, Kranzniederlegungen, Kulturprogramm, Festgottesdienst, Friedhofsgang mit Totengedenken, Teilnahme an der orthodoxen „Ruga“ sowie Unterhaltungsabende.
Werner Griebel, Vorsitzender der HOG Lenauheim, betonte während des Symposiums in seinem Referat: „Als dieses Fest ins Leben gerufen wurde, dachten wir, von der HOG Lenauheim, sowie die Verantwortungsträger vom Bürgermeisteramt Lenauheim schon an eine bessere Verständigung der Völker, an ein friedliches Zusammenleben und an ein periodisches Zusammentreffen, sei es bei den Heimattreffen in Deutschland oder bei den Veranstaltungen in Lenauheim. Bei diesen Gelegenheiten besteht die Möglichkeit sich näher zu kommen, sich auszutauschen, gemeinsame Wege für unsere Gemeinschaften, für die Zukunft zu finden“.
In seinem Grußwort sagte der Lenauheimer Bürgermeister Ilie Suciu: „Anlässlich dieser Festtage feiern wir mit unseren Familien, Freunden, ehemaligen Kollegen und Nachbarn, die Wiedersehensfreude erfüllt unsere Herzen mit Genugtuung. Gleichzeitig ist dieses Fest ein kulturelles Ereignis, Sitten und Bräuche stehen im Vordergrund. Wir gedenken aber auch unserer Vorfahren, ehren das von ihnen hinterlassene Erbe“.
Zu den Anwesenden, die den Feierlichkeiten am letzten Samstag beiwohnten, zählten: Daniel Cristian Franţescu, Subpräfekt des Kreises Temesch/Timiş, sowie Vertreter der Verbandsgemeinde Kirn-Land, mit der Lenauheim eine Partnerschaft geschlossen hat. Für die kulturelle Umrahmung sorgte die rumänische Volkstanzgruppe Lenauheim und die Arbeitsgemeinschaft/ARGE Volkstanz aus der Steiermark.