Mehrere ökologische Parkplätze in der Stadt, die Verbesserung des Fahrsystems des Nahverkehrsbetriebs RATT, die Einrichtung einiger Parkhäuser an den Einfahrten in die Stadt, wo Bürger ihre Autos parken können und danach mit einem der öffentlichen Verkehrsmittel durch die Stadt fahren, die Einrichtung von Grünanlagen auf Überdachungen, mehr gepflanzte Bäume und höhere Geldstrafen für die Umweltverschmutzer – diese waren nur einige der vorgeschlagenen Lösungen für eine saubere Luft und die Verringerung der Umweltverschmutzung in Temeswar/Timişoara. Anfang November fand eine offene Anhörung zu diesem Thema in der Stadt an der Bega statt. Unter dem Motto „Temeswar atmet ein: Stoppt die Luftverschmutzung jetzt!“ wurde eine Art Brainstorming aus diesem Anlass veranstaltet, als mehrere Redner ihre Meinung bezüglich dieses Themas äußerten. Etwa 50 Vertreter verschiedener Temeswarer Institutionen und NGO-s, wie auch Studenten und Bewohner der Stadt kamen anlässlich der öffentlichen Anhörung zusammen. 18 davon kamen zu Wort und äußerten ihre Meinung und versuchten, Lösungen für eine saubere Luft zu finden. Ein Expertenausschuss analysierte die Vorschläge der Redner. Der Ausschuss war aus mehreren Mitgliedern gebildet. Der Vorsitzende des Expertenausschusses war Radu [um²lan von der Universität für Landwirtschaftswissenschaften und Veterinärmedizin des Banats, Georgiana Mladin vom Temeswarer Umweltschutzamt, Gra]ian Bolog von der Föderkampagne „Grün für Fahrräder“, Oana Trean]², Unternehmensberaterin und Mircea Leschian, Vertreter des Umwelt- und Wälderministeriums, Leiter des Temeswarer Amtes für die Westregion.
Alle Vorschläge wurden von diesem Expertenausschuss analysiert und in fünf Interessenskategorien eingeteilt: Maßnahmen für die Neueinrichtung der Grünflächen, öffentlicher Verkehr, Baustellen, Müllentsorgung sowie allgemeine Maßnahmen für die Erziehung der Bevölkerung für die Erhaltung der Sauberkeit in der Stadt und für den Umweltschutz. All diese Kategorien wurden in einem Synthesebericht eingeschlossen und den zuständigen Behörden geschickt. Die Vorschläge und Lösungen werden in den kommenden Monaten auf der Tagesordnung des Temeswarer Kommunalrates stehen und es wird die Möglichkeit besprochen, diese Maßnahmen in der Stadt umzusetzen.
Rumänien erhielt Anfang 2011 eine Geldstrafe von der Europäischen Kommission wegen Luftverschmutzung in den Großstädten. Temeswar war eine dieser Städte, wo Feinstaubbelastung die zugelassene Grenze überschritten hatte. Die Geldstrafen für die Luftverschmutzung können sogar einige hundert Euro pro Tag betragen. Diese Bußgelder werden dann immer höher, wenn keine Lösungen für die Luftreinheit gefunden werden. Das Problem ist umso größer, wenn man bedenkt, dass der Feinstaub ein Auslöser für verschiedene Krankheiten ist. Die winzigen Teilchen gelangen über Blut und Atemwege direkt in den Körper, wobei das Risiko, eine Herz- Kreislauf-Erkrankung zu bekommen, recht hoch ist.