Lucian Vărșăndan hat im Verfahren gegen die Stadt Temeswar, vertreten durch den Bürgermeister und den Stadtrat,gewonnen: Seit letzter Woche liegt der endgültige Beschlussdes Berufungsgerichts Temeswar vor.
Im vergangenen Herbst war Lucian Vărșăndans Amtszeit als Intendant am Deutschen Staatstheater abgelaufen. Eine Erneuerung des Mandats hatte er erwartet, da die Stadt ihm die Note 9.88 für seine zweite Amtszeit gegeben hatte. Diese Erneuerung blieb aus. Die Stadtverwaltung wies auf das Gesetz hin, wonach der Intendant ein im betreffenden Bereich abgeschlossenes Studium haben sollte. Lucian Vărșăndan ging vor Gericht.
Nach dem Gerichtsbeschluss muss nun das Managementprojekt, das Vărșăndan bereits letzten Herbst vorgelegt hat, nun doch von einer Kommission evaluiert werden. Wenn das Verfahren abgeschlossen ist, kann er den Managementposten wieder belegen.
Viele haben sich damals für Lucian Vărșăndans eingesetzt, da seine zehn Jahre am DSTT besonders erfolgreich gewesen sind. Dr. Johann Fernbach, der Vorsitzende des DFDB, erklärte für die BZ nachdem das Gerichtsurteil vorlag: „Die deutsche Minderheit ist auch sehr froh, dass Lucian Vărșăndan endlich den Beschluss bekommen hat und dass dieser positiv ist. Es tut mir leid, dass die Stadtverwaltung nicht von Anfang gesehen hat, dass Lucian Vărșăndan recht hat; es war für uns, für die deutsche Gemeinschaft und das Deutsche Theatern, ein verlorenes Jahr und das ist schade. Aber ich bin überzeugt, der Intendant verfügt über das Können, dass wir das Jahr in Kürze vergessen“.