Weihnachtszeit ist auch Märchenzeit. Eine genussvolle Lesezeit über die Wunderwelt der Kindheit und über die Freundschaft verspricht das Märchen „Maike und die kleine Wolke“ von Tanja Becker. Das Buch ist vor kurzem im Temeswarer „Excelsior Art“-Verlag erschienen.
Der Liebe zu den Kindern ist dieses Buch entsprungen und diese Liebe kann der Leser vom ersten bis zum letzten Satz erkennen.
Maike ist ein kleines Mädchen, das vom lieben Gott zu seinen Eltern geschickt wurde und statt in den Schoß der Mutter auf einer kleinen Wolke landet. Damit beginnt die gemeinsame Reise und eine schöne Freundschaft zwischen den beiden: „Da es ihr aber sehr gut gefiel, beschloss sie einstweilen zu bleiben. So reiste Maike schon als kleines Kind weite Strecken auf ihrer kleinen Wolke und sah viele Wälder, Felder, Häuser und Städte. Sie wäre gerne noch lange bei ihrer kleinen Wolke geblieben“.
Bei einer schnellen Kurve fiel die kleine Maike von der Wolke direkt ihrer Mutter in die Arme. „Zuerst wusste sie wieder nicht, was passiert war, aber da sie eine sehr nette Mama und einen sehr netten Papa hatte, beschloss sie zu bleiben“.
Die kleine Wolke versucht aber immer wieder an Maike heranzukommen und eines Tages spricht sie das kleine Mädchen direkt an. Maike erschrickt zunächst, dann aber sieht sie die Wolke und die Freundschaft wird neu geknüpft: „Sie ist gar nicht so groß, vielleicht kann man mit ihr spielen. Wie heißt'n du?“ Aber die Antwort macht das Mädchen stutzig: „Ich heiße Wolke“. Völlig unakzeptabel findet Maike, dass die kleine Wolke „nur Wolke“ heißt, somit sucht sie nach einem Namen, bis sie den passenden für ihre flauschige Freundin findet. Den können die kleinen Leser in den Seiten des Buches entdecken und das Ende der Geschichte dazuschreiben.
Das Märchen, das Tanja Becker einem Patenkind gewidmet hat, ist in diesem Jahr zweisprachig erschienen: Deutsch und Rumänisch. Die Übersetzung ins Rumänische ist Dr. Eleonora Ringler-Pascu zu verdanken. Die kinderfreundlichen Illustrationen stammen von Cristina Pecherle. Das Buch ist als ein Akt der Erinnerung an Tanja Becker erschienen, die jahrelang an der Technischen Universität, dann an der West-Universität Temeswar als DAAD-Lektorin tätig und bei Studenten und Kollegen sehr beliebt war.