Die erste Einschreibungsetappe für eine duale Berufsausbildung ist vorbei. Mehr als die Hälfte der bereitgestellten Plätze im Verwaltungskreis Temesch wurde bereits belegt.
Insgesamt 728 Plätze wurden für die Berufsschulen in Temeswar zur Verfügung gestellt – allein 296 dieser sind noch für die kommenden Etappen frei geblieben. Im gesamten Verwaltungskreis werde in diesem Jahr rund 2000 Plätze in Berufsschulen zur Verfügung stehen.
Großes Interesse zeigen die Schüler für Bereiche wie Tourismus, Lebensmittelindustrie, Handel, Elektronik und Mechanik. Viele Klassen wurden bereits komplett besetzt: so z.B. für die Ausbildung als Automechaniker am „Aurel Vlaicu“-Kolleg in Lugosch; an der „Sfântu Nicolae“-Schule in Detta für Textilindustrie und Lederbearbeitung; für die Ausbildung als Elektromechaniker für Industriemaschinen am Technischen Kolleg „Cristofor Nako“ in Großsanktnikolaus/Sânnicolau Mare und für die Kochausbildung am Technischen Kolleg „Henri Coandă“ in Temeswar und am „Valeriu Branişte“-Kolleg in Lugosch.
Auch die Berufsschulklassen, die vom Deutschsprachigen Wirtschaftsclub Banat (DWC) in Temeswar verwaltet werden, ziehen mit jedem Jahrgang immer mehr Kandidaten heran. Vor vier Jahren hat sich der DWC in zwei Berufsschulen, im Technischen Energetik-Kolleg „Regele Ferdinand I“ und im Technischen Kolleg „I. C. Brătianu“, engagiert und bietet den Jugendlichen die Möglichkeit, eine Qualifizierung zu bekommen und in einem modernen Unternehmen eine Beschäftigung zu finden. Drei Berufsschulklassen mit insgesamt 84 Plätzen werden von Continental im Schuljahr 2016/17 in Temeswar zur Verfügung gestellt. Insgesamt 68 Schüler haben sich für eine Lehre als Elektriker, Elektro-Mechaniker und CNC-Bediener eingeschrieben. „Es scheint, dass die positive Erfahrung in den letzten vier Jahren mehr junge Leute überzeugt hat, sich für eine Berufsausbildung zu bewerben“, sagt Christian von Albrichsfeld, Geschäftsführer und Entwicklungsleiter von Continental Rumänien. Noch nie wurden so viele Plätze in der ersten Einschreibungsetappe belegt, ließ der Unternehmer wissen.
Insgesamt 26 Klassen werden fürs kommende Schuljahr für eine Berufsausbildung in Temeswar bereit gestellt. Elektrik, Elektro-Mechanik, Industriechemie, Handel, Holzbearbeitung, mechanische Konstruktionen, Tourismus und Lebensmittelindustrie, Elektronik und Automation – dies sind die Ausbildungen, die in Temeswar, aber auch in Lugosch, Detta, Billed, Großsanktnikolaus und Hatzfeld/Jimbolia angeboten werden. Für all diese Ausbildungen gibt es Praktika in verschiedenen Betrieben. Die Schüler erhalten Monatsgeld: Je 200 Lei vom rumänischen Staat, 200 Lei dazu vom Unternehmen, das sie damit an sich zu binden versucht. Bewerben können sich die Schüler noch bis Mitte August und Anfang September - dann sind für die Berufsschulen die weiteren Einschreibeetappen geplant.
Neben den klassischen Berufen werden auch drei Anfängerklassen beim Ferdinand-Kolleg gebildet: für Elektriker, Mechatroniker und – in diesem Jahr neu - CNC-Bediener. Für das kommende Schuljahr werden jedoch weniger Berufsklassen organisiert, lässt der Zuständige für Berufsschulen innerhalb des Temescher Schulamts, Marcel Brancu, wissen: „Wenn es im vergangenen Schuljahr 32 Klassen gab, so sind es diesmal insgesamt 26“. „Rund 2000 Schüler können im kommenden Jahrgang eine Berufsausbildung im gesamten Verwaltungskreis Temesch antreten“, setzt Brancu fort.
Auch in Arad wurde nach der ersten Einschreibungsphase die Hälfte der bereitgestellten Plätze besetzt. 45 Absolventen von Allgemeinbildenden Schulen haben Interesse für eine Drei-Jahres-Ausbildung in den vier Klassen beim Technischen „Aurel Vlaicu“-Kolleg in Zusammenarbeit mit dem Deutsch-Rumänischen Wirtschaftsverein (DRW) Arad gezeigt. Die duale Berufsausbildung in Arad wurde vor einem Jahr ins Leben gerufen. Zu Beginn waren es bloß zwei Klassen von je 28 Schülern. In diesem Jahr sind zwei Berufsklassen dazu gekommen. „Insgesamt 84 Personen haben nun die Möglichkeit, sich als Schweißer, Facharbeiter für CNC-Maschinen, Mechaniker und Elektromechaniker für Industriemaschinen ausbilden zu lassen“, sagt Lolita Mallinger, Schatzmeisterin beim DRW Arad. Ein Praktikum können die Schüler in verschiedenen Partnerunternehmen aus Arad absolvieren, die Mitglieder im Arader Deutschsprachigen Wirtschaftsverein sind.