Vor Kurzem verlieh der Konzern MOL Rumänien und die Stiftung für die Gemeinschaft wie alljährlich ihre angesehenen Mentor-Preise für die Exzellenz im Unterricht. Zehn Lehrer aus Rumänien wurden damit für ihr bemerkenswertes Wirken zur Heranbildung und Formung junger Talente, Schüler und Studenten, geehrt. Die hierzulande nicht alltägliche Preisverleihung aus Mitteln von Privatfirmen soll mit der Gewährung öffentlicher Anerkennung für ein langjähriges und oft schwieriges Wirken im hiesigen Lehrwesen und mit einer beachtlichen materiellen Belohnung für die erzielten Ergebnisse ein starkes Zeichen in unserer Gesellschaft setzen.
Die zehn preisgekrönten Lehrer erhielten je eine Sondertrophäe, die Mentor-Trophäe, ein Werk des bekannten bildenden Künstlers Ioan Nemţoi, sowie je eine Prämie von 8000 Lei. Die Wettbewerbsjury, der Verwaltungsrat der vorgenannten Stiftung, hatte anlässlich der Auflage 2012 eine nicht leichte Aufgabe zu meistern: Im Vorjahr wurden insgesamt 171 Nominalisierungen für 109 Lehrer verzeichnet.
Laut Vertreter der Stiftung wäre in der Endauswahl die Tatsache ausschlaggebend gewesen, dass die Kandidaten reale junge Talente selbst entdeckt, ausgebildet und auch nachhaltig deren spätere erfolgreiche Laufbahn beeinflusst hätten.
„Die Mentor-Preise gewinnen zu unserer Genugtuung Jahr für Jahr immer mehr Räsonanz im Rahmen jener Gemeinschaften unserer Gesellschaft, die erzieherische Werte schätzen und fördern“, bekannte Kinga Daradics, Country Chairman von MOL Rumänien. Die Nominalisierungen wären auf verschiedene Arten und Wege eingelaufen, von den ehemaligen Schülern, den Lehrerkollegen oder in Form kollektiver Empfehlungsschreiben von einer gesamten lokalen Gemeinschaft. Als Ehrengast der diesjährigen Mentor-Gala fungierte der Schriftsteller und Philosoph Horia Roman Patapievici, der in seinem Begleitwort auf die Bedeutung des langjährigen und komplexen Mentor-Schüler-Verhältnisses hinwies. Im Rahmen der Preisgala gaben die Organisatoren desgleichen den Start zur vierten Auflage dieses großzügigen Programms. Die Nominalisierungen für die laufende Auflage werden bis zum 31.Dezember 2013 entgegengenommen.
Unter den ausgezeichneten Lehrern aus dem ganzen Land befanden sich auch zwei bekannte und geschätzte Lehrer aus der Westregion bzw. der Musiklehrer und Geiger Hans Fernbach, Lehrer an der Musikfakultät der Temeswarer West-Uni, sowie Daniel Bădescu, Schwimmlehrer aus Drobeta Turnu-Severin.
Hans Fernbach wurde 1951 in Temeswar in einer banatschwäbischen Familie mit langjähriger Musiktradition geboren. Der Großvater Hans Buschinger war Klarinettist in der Rekascher Blaskapelle. Seine Schwester Felizitas, verehelichte Stancovici, wurde Klavierlehrerin und stand der Temeswarer Musikfakultät lange Jahre als Dekan bevor.
Der jüngste der zwei Söhne, Alexander Christian, ebenfalls Geiger, hat die Nationale Uni für Musik in Bukarest absolviert und darauf sein Masterstudium mit Erfolg an der Uni Weimar abgeschlossen. Schon als Erstklässer besuchte Fernbach die Temeswarer Musikschule als Schüler von Eugen Cuteanu und Stefan Stanciu. 1974 absolvierte er das Bukarester Konservatorium. Zwei Jahre war er Mitglied des Orchesters der Temeswarer Staatsoper, worauf er zur Banatul-Philharmonie wechselte, wo er 1980-2008 als 1. Konzertmeister wirken sollte. Im Rahmen seiner Tätigkeit an der Philharmonie, im hauseigenen Kammerorchester und seiner erfolgreichen solistischen Laufbahn hat der Geiger mit allen bedeutenden Dirigenten und Solisten des Landes und vielen internationalen Musikgrößen musiziert.
Seit 2008 ist Hans Fernbach als geschätzter Lehrer an der Temeswarer Musikfakultät tätig.