Moderne Kanupiste für den Surduk-See

Größter Banater Stausee soll für Leistungssport erschlossen werden

Freizeitsportler am Surduk-Stausee Foto: Zoltán Pázmány

Temeswar - Der Surduk-See im Nordosten des Kreises Temesch soll in nächster Zukunft für den Kanusport und gar internationale Sportwettbewerbe erschlossen werden: Im Beisein der ehemaligen Olympiasiegerin Elisabeta Lipă, Vorsitzende des rumänischen Kanusportverbandes, gab Traian Stancu, Vorsitzender des Temescher Kanusport-Vereins, kürzlich das als angestrebtes Hauptziel bis 2014 an. Die rumänischen Kanusportler, die in den Vorjahren herausragende Ergebnisse bei den Weltmeisterschaften und Olympischen Spielen verzeichnen konnten, verfügen leider derzeit landesweit über keine einzige Kanupiste von internationalem Standard und auch über keinen adäquaten Standort für Vorbereitung und Trainung der Leistungssportler. Das gab Elisabeta Lipă zu, die nun mit diesem Projekt ihrem Wunschtraum hier baldigst eine erste Europameisterschaft im Kanusport zu organisieren, um etwas näher gekommen ist. Wegen dem Fehlen dieser modernen Kanupiste konnten übrigens bis heute keinerlei internationale Wettbewerbe des Kanusports in unserem Land abgehalten werden. Diese Piste sollen nun am Surduk-See, dem größten Banater Stausee, im Südosten des Poiana-Rusc²i-Gebirges, 100 Kilometer von der Kreishauptstadt Temeswar entfernt, der derzeit von der Gemeinde Fârdea verwaltet wird, eingerichtet werden. Zur Umsetzung dieses Projekts soll mit tatkräftiger Unterstützung des Temescher Kreisrats ein Verein gegründet werden, dem außer dem Temescher Kanusport-Verein noch die Kommunalverwaltungen aus Lugosch sowie der anliegenden Ortschaften Fatschet, Fârdea und Traian Vuia angehören sollen.

Zum Mitmachen eingeladen werden sollen aber auch die Kommunalverwaltung Temeswar, die Banater Verewaltung für Wasserbewirtschaftung ABAB, die Temescher Forstdirektion und andere Institutionen des Kreises. Die Kanupiste- geschätzter Wert der Baukosten ist 50.000 Lei- mit einer Länge von 2000 Metern soll acht Bahnen erhalten, jeweils einen Turm beim Start und Ziel. Für die Vorbereitung und das Training der Leistungssportler sollen weitere Sportanlagen und Unterkünfte eingerichtet werden.

Bekanntlich hat der Temescher Kreisrat zu Jahresbeginn den Start eines weiteren Großprojekts um den Surduk-Stausee angekündigt: Mit aufwendigen Arbeiten am Stausee will die Banater Verwaltung für Wasserbewirtschaftung das derzeitige Wasservolumen auf 50 Millionen Kubikmeter verdoppeln. Durch das geplante Vorhaben geraten auch etwa 65 Häuser und Villen am Seerand in Gefahr überschwemmt zu werden. Damit jedoch- die Finanzierung wird auf 7,8 Millionen Euro, zum Teil EU-Mittel, zum Teil Gelder aus dem Kreishaushalt, geschätzt- möchte man diese bisher vernachlässigte Zone auch endlich zu einer beliebten touristischen Anziehung machen. Der Stausee, als Trinkwasserreserve für Temeswar gedacht, wurde 1976 nach vierjährigen Arbeiten mit einem Wasservolumen von 25 Millionen Kubikmetern und einer Maximaltiefe von bis zu 20 Metern seiner Bestimmung übergeben.