Mit dem prallen Ranzen seiner Erinnerungen bewegt sich der rumäniendeutsche Dichter Horst Samson, geb. 1954 im Weiler Salcâmi (Bărăgansteppe),derzeit in Neuberg bei Frankfurt am Main lebend, immer wieder in dem durchlebten Zeitraum, in der realen und imaginären Welt. "Das Meer im Rausch" nennt Horst Samson seinen letzten im POP-Verlag Ludwigsburg erschienen Lyrikband, 172 Seiten. Über das Metier des Schreibens, das sich mit dem Leben wie selbstverständlich gleich einem Cocktail vermischt, meint der Dichter "Wer hier draußen wartet, kann ewig/ Warten , Gedichte schreiben, den Verstand/ verlieren...". Der Literaturkritiker Walter Engel spricht Klartext dazu: "Kein anderer rumäniendeutscher Autor hat solch tiefgründige Meeres-Lyrik geschrieben wie er..." Horst Samson veröffentlichte in den letzten Jahren in rascher Reihenfolge mehrere seiner Gedichtbände im POP-Verlag wie "Kein Schweigen bleibt ungehört"," Das Imaginäre und unsere Anwesenheit darin" oder sein Lesebuch "Heimat als Versuchung - Das nackte Leben".
Einen Nachhall zu einem "epochalen" Ereignis für die Gegenwartsliteratur aus Rumänien, Gastland Rumänien an der Leipziger Buchmesse, eine massiv zu bezeichnende Beteiligung rumänischer Autoren an diesem europäischen Event des Buches und der Literatur brachte der POP-Verlag in seiner Literaturzeitschrift "Bawülon". Vertreten in dieser thematischen Nummer mit Auszügen aus letzten Buchveröffentlichungen von Mircea Cărtărescu (Orbitor- Romanfragment), Gheorghe Crăciun, Radu Aldulescu, Rodica Drăghincescu, Liviu Papadima, Viorel Marineasa, Fragmente aus den Romanen der rumäniendeutschen Autoren Johann Lippet (Dorfchronik) und Julia Schiff (Steppensalz) sowie Prosa des ungarischen Schriftstellers Geza Szocz. Die aus dem Banat stammende Literaturkritikerin Katharina Kilzer veröffentlicht mit "Erinnerung als Auftrag bei Ana Blandiana" eine Studie, die das für die rumänische Literatur so bedeutende literarische Werk dieser Schriftstellerin mit ihrem bemerkenswerten sozialen Engagement verbindet.
Die aus Hermannstadt stammende Autorin Dagmar Dusil veröffentlichte in der Fragmentariumreihe des POP-Verlags , als Band 15, den Band "So is(s)t Hermannstadt". Wie aß, wie isst und schmeckt man in Hermannstadt - das ist das überraschende Anliegen dieses nostalgischen und ansprechenden Buches . Dusil verfolgt den guten Geschmack in Hermannstadt durch all die Jahre, nach dem II. Weltkrieg in der Endperiode des Ceaușescu-Regimes und selbstverständlich nah der Wende, da Hermannstadt wie wenige Städte Rumäniens europäisch und international wurde.