"Heimann hämmert!" - wie bedrohlich das klingt. Aber: Keine Angst liebe Leserinnen und Leser: Ich hole nicht den Vorschlaghammer raus, sondern führe lieber ein feine Klinge. Hämmern werde ich "nur" auf die Tasten meines Laptops, um für Sie zu schreiben. Die neue Sportrubrik wird in losen Folgen in der Banater Zeitung erscheinen, je nachdem was es aufgrund der Geschehnisse zum Hämmern, pardon Schreiben, gibt. Manchmal öfter, also zwei Wochen in Folge. Manchmal weniger, also vier Wochen lang nicht. Je nach Ereignis werde ich entweder Glossen, Kommentare oder Kolumnen schreiben. Also einen bunten Mix. Aber: Egal welche journalistische Stilform ich verwende, werde ich darin immer meine persönliche Meinung zum Ausdruck bringen. Als ich vor 37 Jahren bei der "Neue Banater Zeitung" als Sportredakteur begonnen habe, konnte ich nicht auf die Tasten hämmern. Weil es in den sechs Jahren meines Wirkens nicht genügend Schreibmaschinen in der Temswarer Redaktion gab. Deshalb hatten wir eine Daktylographin, die unsere handgeschriebenen Beiträge auf ihrer Schreibmaschine getippt hat. Nach der Auswanderung aus Großjetscha habe ich in Heidelberg freiwillig einen Kurs für Textverarbeitung besucht, wo ich der einzige Mann unter vielen Frauen war. Was sich in jeder Hinsicht ausgezahlt hat.....Nach sechs Monaten konnte ich bereits 150 Anschläge pro Minute auf die Tasten meiner Schreibmaschine hämmern. Ohne dieses Hämmern hätte ich in der BRD keine Chance in meinem Beruf gehabt. Neun Monate nach der Ankunft in Deutschland fand ich einen Job als festangestellter Sportredakteur bei BILD, der größten Tageszeitung Europas. Meist habe ich in der Redaktion so heftig auf die Tasten gehämmert, dass es meine Kollegen gestört hat. Trotzdem haben wir es mehr als 22 Jahre lang miteinander ausgehalten. Nun bin ich zu den Wurzeln zurückgekehrt. Und werde von Stuttgart aus für die Nachfolgerin der "Neue Banater Zeitung" auf die Tasten hämmern. Ich freue mich drauf.
Frohe Ostern allerseits!
Helmut Heimann