Neue städtebauliche Initiativen von Bürgermeister Robu

Temeswar (ADZ) – Bürgermeister Nicolae Robu, der im fast alltäglichen Rhythmus neue städtebauliche Ideen entwickelt und diese von seiner Facebook-Fangemeinde über sogenannte Umfragen absegnen lässt, will nun den gesamten Hochschulcampus, im Volksmund als „Complexul Studențesc” bekannt, für den Autoverkehr sperren. Er habe die Respektlosigkeit der Autofahrer in dem Viertel satt und wolle, dass diese den Raum zwischen den Studentenwohnheimen nicht mehr mit ihren Autos besetzen, schrieb Robu auf Facebook. Man müsse dort Entspannungsmöglichkeiten für die Studierenden schaffen und keine Abstellplätze für Autos, deren Fahrer einfach unverschämt seien. Deshalb sollen nur noch die FC-Ripensia-Allee und die Cluj-Straße befahrbar sein und der ganze Raum zwischen diesen Straßen, sowie jener, der von der FC-Ripensia-Allee, dem Vasile-Parvan-Boulevard und der Daliei-Straße begrenzt ist, zu einer großen Fußgängerzone werden. Er werde Grünanlagen zwischen den Wohnheimen schaffen und für die Verkehrsberuhigung des Viertels sorgen. Gleichzeitig müsse man aber, so der Bürgermeister, ein größeres Parkhaus neben der Olympia-Halle bauen, damit die aus anderen Ortschaften nach Temeswar gezogenen Studierenden ihre Autos parken können.
Robus Facebook-Anhänger zeigten sich von der Idee des Bürgermeisters angetan. Bis Dienstagabend erklärten 86 Prozent der über 4600 Teilnehmer, dass die Verwandlung des Studentenviertels in eine Fußgängerzone eine gute Idee sei. Allerdings warfen ihm einige Bürger vor, dass er bislang überhaupt kein Parkhaus in Innenstadt-Nähe bauen konnte und nun von Parkhäusern bei der Olympia-Halle träumt. Darauf antwortete Bürgermeister Robu gereizt, dass die Stadt im innerstädtischen Bereich über keinen Raum verfüge, auf dem ein mehrstöckiges Parkhaus gebaut werden könne, solche Flächen hätten nur der (von der PSD geführte) Kreisrat und die West-Universität. Der Uni allerdings steht der PNL-Abgeordnete Marilen Pirtea als Rektor vor, der sich jedoch bislang mit Robu über eine angemessene Nutzung des ehemaligen Militärstandortes Oituz-Straße in unmittelbarer Nähe des Domplatzes nicht einigen konnte.