Eine Aufarbeitung von Erfahrungen aus nächster Nähe mit der Alzheimerkrankheit, die in der heutigen Welt immer mehr um sich greift, ist die nächste Premiere am Deutschen Staatstheater Temeswar. Simona Vintilă, die den Text verfasst hat, Regie führt und selbst in der Hauptrolle auftritt, hat sich in ihrer Familie mit dieser Krankheit konfrontiert gesehen: Durch die Erkrankung ihrer Mutter hat sie sich mit diesem Thema auseinandergesetzt und für das Verfassen des Theaterstücks sich auch auf medizinischer Ebene dokumentiert. Wenig Kenntnis von der Krankheit und wenig Verständnis für die Erkrankten sowie für die Angehörigen seinen in der Gesellschaft zu erkennen, hat Simona Vintilă für die „Banater Zeitung“ erklärt.
„Ich habe dieses Stück dem DSTT vorgeschlagen, weil das ein Thema ist, dass immer mehr um sich greift, auch wenn wir nicht darauf vorbereitet sind. Es ist ein Thema, das das Publikum ansprechen würde, ein Signal senden soll“, so Simona Vintilă.
Für die Schauspieler war es eine Auseinandersetzung mit einem neuen und sehr bedrückenden Thema. Der Zuschauer soll aufgeklärt und aufgerüttelt nach der Premiere gehen.
„Die Vorstellung ist am Theater und aus dem Wunsch heraus geboren worden, nicht stillzustehen, in dem Kontext, in dem wir zurzeit in einer Managementkrise sind und wir nicht schuld daran sind. Wir wünschen uns, unsere Tätigkeit fortzusetzen mit unseren besten Vorhaben und in den Bemühungen für die Realisierung der Vorstellung. Wir wollen für unsere Zuschauer hier sein“.
Die Premiere findet am Freitag, dem 11. Mai, um 19:30 Uhr im Saal des DSTT statt. Es treten auf: Simona Vintilă (Sie), Franz Kattesch (Er), Isa Berger (die Tochter), Rareș Hontzu (der Psychiater), Radu Brănici (Alois), Dana Borteanu (die Krankheit), Aurel Dragalina (der Pianist) auf. Für die Inszenierung zeichnet Simona Vintilă, Regieassistenz führte Harald Weisz. Für das Bühnenbild und die Kostüme zeichnete Ioana Popescu, für das Video-Design Cristian Ienciu. Die Originalmusik wurde von Ilie Stepan komponiert. (scn)