Das Philharmonische Orchester Altenburg Gera hat vergangener Woche zweimal in Temeswar konzertiert. Zu einem ersten Konzert lud es am Dienstag ein: mit Bernd Glemser am Klavier und Laurent Wagner, dem Generalmusikdirektor des Orchesters, am Dirigentenpult. Festlich wurde es am Freitagabend beim Städtepartnerschaftskonzert, das das Orchester aus Gera und die Temeswarer Philharmoniker zusammenbrachte. Mit Gustav Mahlers 3. Sinfonie in d-Moll wurde durch den Abend begleitet. Auf der Bühne stand die Altistin Aura Twarowska. Es trat außerdem der Damenchor der Temeswarer Philharmonie und der Kinderchor des Nationalen Kollegs „Ion Vidu“ auf.
Wie Laurent Wagner vor dem Städtepartnerschaftkonzert für die BZ erklärte, ist „die Zusammenarbeit denkbar gut gelaufen. Man merkt gar nicht, dass es zwei verschiedene Orchester sind. Die Leute gehen phantastisch miteinander um, es ist eine Kollegialität und eine Freundlichkeit, geradezu eine Herzlichkeit“.
Über das Zustandekommen der Tournee, die außerdem nach Bukarest geführt hat, erklärte Laurent Wagner: „Im Sommer 2017 haben wir erfahren, dass die Bundesregierung ein Projekt vorgestellt hat, bei dem es darum ging, ausgesuchte deutsche Orchester für besondere nicht-alltägliche Projekte zu unterstützen. Der Hintergrund war die Aufnahme der deutschen Orchesterlandschaft auf die UNESCO-Liste des immateriellen Weltkulturerbes. Die Ausschreibung ist mit einer sehr kurzen Anmeldepflicht gekommen, wir haben überlegt und zugegriffen. Weil wir gerade den ‚Oedip‘ von Enescu hatten, dachten wir sofort an Rumänien und an eine Zusammenarbeit“.
Mit der gemeinsamen Aufführung von Mahlers 3. Sinfonie durch die Orchester der Partnerstädte wünschten sich die Künstler, 30 Jahre nach dem Mauerfall die Botschaft der Völkerverständigung die Botschaft von Völkerverständigung und Frieden in einem geeinten Europa auszusenden. Die Konzerte fanden im Rahmen des Projektes „Zukunftsmusik ostwärts“ unter der Schirmherrschaft des Botschafters der Bundesrepublik Deutschland in Rumänien Cord Meier-Klodt und des Rumänischen Botschafters in der Bundesrepublik Deutschland Emil Hurezeanu statt. Zwischen Temeswar und Gera besteht seit dem 3. Oktober 1998 eine Städtepartnerschaft.