Reschitza – Es ist zur Regel geworden, dass die Inspektoren des Territorialen Arbeitsinspektorats ITM gemeinsam mit der Finanzgrade ihre Kontrollgänge machen. Hauptgegenstand ihrer Kontrollen ist die Schwarzarbeit, heißt es bei ITM, im Fachjargon „Arbeit ohne rechtliche Formen“. Gelegentlich werden die Kontrollgruppen auch von Polizei und Gendarmen begleitet, wird bei ITM zugegeben, was diesen Kontrollgängen einen Anhauch von Kriminalitätssuche verleiht.
Im Rahmen einer Pressekonferenz wurde nun eine Sechs-Monats-Bilanz (Mai-Oktober 2011) des Arbeitsinspektorats ITM von dessen Leiter Ioan Jura vorlegt. „Am 1. Mai 2011 hatten wir im Verwaltungskreis Karasch-Severin 61.764 registrierte Arbeitsverträge – wir nennen sie „aktive Arbeitsverträge auf unbegrenzte Zeit“. Dazu kamen noch 3.142 befristete Arbeitsverträge. Einen Monat nach Beginn unserer Kontrollen – wir hatten auch gehörig, mit Unterstützung der Medien, für eine Bekanntmachung unserer Maßnahmen gesorgt! - war die Zahl der aktiven Arbeitsverträge auf 66.719 hochgeschnellt. 4109 davon waren zeitlich begrenzte Arbeitsverträge. Im Juli stieg die Zahl der Arbeitsverträge weiter leicht an, auf 66.882, darunter 4358 befristete.“
Ab August gab es aber ein erstes Absinken der Zahl der Arbeitsverträge. Erst mal gab es insgesamt 66.709 Arbeitsverträge, von denen 4.410 befristet waren, um dann im September auf 66.148 Arbeitsverträge zu sinken, bei 3.929 befristeten (was teilweise aber auch mit dem Ausklingen der Erntesaison zusammenhängt, leider aber nicht nur damit). Im Oktober hielt der Abwärtstrend an: insgesamt existierten 65.291 Arbeitsverträge. Chefinspektor Ioan Jura: „Ich erkläre mir diesen Rückwärtsgang mit dem Durchsetzen der Meinung unter den Arbeitgebern, dass das Arbeitsamt ITM und seine Alliierten immer laxer vorgehen und dass die Kontrollgänge in den kommenden Monaten wohl ausklingen werden, so dass die unbefristeten Arbeitsverträge plötzlich nicht mehr so unbefristet sein müssen, während die befristeten Schritt für Schritt allmählich storniert wurden.“
Immerhin habe es im Banater Bergland in den sechs Monaten, als die Arbeitsverträge in Karasch-Severin intensiv kontrolliert wurden – die Schwachstelle war, wie seit Jahren, das Bauwesen – 9,.338 neue Arbeitsverträge gegeben, 5.154 unbefristete und 4.184 befristete. Trotzdem: die Zahl der stornierten Arbeitsverträge war überwiegend: 11.532 in sechs Monaten, fast 1000 pro Monat. „Für den Staat war aber die intensive Kontrollperiode der Arbeitsverträge auf alle Fälle profitabel“, meint Jura, „denn sie haben Lohn- und Sozialabgaben gebracht.“
Insgesamt sind in sechs Monaten 687 Arbeitgeber kontrolliert worden, von denen 649 Geldstrafen aufgebrummt wurden: zusammmen 1.023.000 Lei, allein 683.000 Lei für Schwarzarbeit. Der Rest für diverse andere Übertretungen des Arbeitsrechts.