Die ganze bunte Tierwelt ist da, alles tummelt sich da, vom Affen bis zur Ziege: Die Menschen sagen manchmal Ein Affentheater machen und sie sagen ein anderes Mal Hat der Teufel die Ziege geholt, kann er den Bock auch noch haben. Warum ist das so?Weil eben…Der Mensch ist ein Gewohnheitstier. Wenn es ihm mal wieder gut geht, so glaubt der Mensch endlich das zu sein, wonach er seit Jahrhunderten trachtet, zum dominanten „Tier“, zum absoluten Herr auf Erden, über den gesamten Planeten, die Natur, mitsamt Pflanzen- und Tierreich geworden zu sein.Wenn es ihm schlecht geht, dann wird der Mensch etwas bescheidener: Es ist sonst schwer herauszufinden, leichter ist es heute in den Zeiten der Verunsicherung und Angst, der Coronavirus- Pandemie, zu erkennen. In einem Glauben der Selbstverständlichkeit haben die Menschen demnach auch das gesamte Tierreich in ihren Wortschatz, nach Gutdünken zu nutzen in Redewendungen und Sprichwörtern, hereingebracht. Und sehr oft hat der Mensch sogar Recht, wenn er sich mit dem einen oder anderen Tier vergleicht. Der Vergleich fällt aber nur zu oft nicht zu Gunsten des Menschen aus. Hier einige Beispiele, wie leicht zu erkennen, sind in diesen Wendungen oder Sprichwörtern unsere lieben Haustiere (Hunde, Katzen, Pferde, Schafe, Hühner, Esel, Schweine) populäre und beliebte Akteure:
Affen - Sich zum Affen machen, Einen Affen sitzen haben; Elefanten - Wie ein Elefant im Porzellanladen; Esel - Den Sack schlägt man, den Esel meint man.Wenn es dem Esel zu wohl wird, geht er aufs Eis; Eulen - Eulen nach Athen tragen; Fische - Einen dicken Fisch an der Angel haben, Sich wie ein Fisch auf dem Trockenen fühlen; Fliegen - Keiner Fliege etwas zuleide tun (können), Zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen; Flöhe - Die Flöhe husten hören, Jemandem einen Floh ins Ohr setzen; Frösche - Einen Frosch im Hals haben; Füchse - Wo sich Fuchs und Hase „Gute Nacht“ sagen; Geier - Sich wie ein Geier auf etwas stürzen, Weiß der Geier! Hasen - Ein alter Hase sein, Viele Hunde sind des Hasen Tod; Hühner - Auch ein blindes Huhn findet mal ein Korn, Das Ei will klüger sein als die Henne; Hunde - Auf den Hund kommen, Da liegt der Hund begraben, Die Hunde bellen, die Karawane zieht weiter, Hunde, die bellen, beißen nicht, Viele Hunde sind des Hasen Tod,Wie Hund und Katze leben; Kamele - Eher geht ein Kamel durch ein Nadelöhr; Katzen - Bei Nacht sind alle Katzen grau, Die Katze aus dem Sack lasse, Herumgehen wie die Katze um den heißen Brei, Wenn die Katze aus dem Haus ist, tanzen die Mäuse auf dem Tisch; Krähen - Eine Krähe hackt der anderen kein Auge aus; Krebse - Rot wie ein Krebs; Krokodile - Krokodilstränen weinen; Kühe - Auf keine Kuhhaut gehen, Die Kuh fliegen lassen, Einen Kuhhandel eingehen; Mäuse - Es ist zum Mäusemelken, Mit Speck fängt man Mäuse, Weiße Mäuse sehen; Motten - Aus der Mottenkiste stammen, Da kriegst du die Motten! Mücken - Angeben wie eine Tüte voll Mücken; Murmeltiere - Schlafen wie ein Murmeltier; Pferde - Aufs falsche (richtige) Pferd setzen, Das beste Pferd im Stall, Mit jemandem Pferde stehlen können, Sich aufs hohe Ross setzen; Schafe - Ein räudiges Schaf steckt die ganze Herde an, Ein schwarzes Schaf; Schlangen - Wie das Kaninchen vor der Schlange; Schweine - Die Sau rauslassen, Ein Schweinegeld verdienen, Wo haben wir denn schon Schweine gehütet? Spinnen - Jemandem spinnefeind sein; Stiere - Den Stier bei den Hörnern packen; Störche - Der Storch hat angerufen, Der Storch hat sie ins Bein gebissen, Nicht mehr an den Klapperstorch glauben, Wie ein Storch im Salat gehen; Tiger - Den Tiger am Schwanz packen; Vögel - Eine Schwalbe macht noch keinen Sommer; Würmer - Jemandem die Würmer aus der Nase ziehen.
Redaktion: Balthasar Waitz