Solarenergie sichert seit eineinhalb Wochen Strom für 1000 Haushalte. Der erste Photovoltaik-Park in Westrumänien wurde vor Kurzem in der Kleinstadt Busiasch/Buzias eröffnet. 3.800 Photovoltaik-Module mit einer installierten Gesamtenergie von nahezu einem Megawatt erstrecken sich auf einer Fläche von zwei Hektar. Eine Vergünstigung des Strompreises durch einzelne Investitionen dieser Art ist jedoch noch längst nicht in Sicht. Erst eine richtige Konkurrenz auf dem Markt könne eventuell auch die Stromkosten senken, heißt es unter Insidern. Grund dafür, den Photovoltaik-Park gerade in Busiasch anzulegen, war vor allem das betriebseigene Grundstück, sagt Lucian Perescu, Direktor des Anlagenbetreibers und Errichters Constructim. Das Temeswarer Unternehmen hat bereits in erneuerbare Energien investiert und will solche auch in Zukunft fortsetzen, so Perescu. Seit vergangenem Jahr gibt es im Banater Bergland bei Orawitza/Oravi]a einen Windpark, ein weiteres Projekt dieser Art ist in gleichem Raum vorgesehen. Dazu sollen EU-Fonds herangezogen werden. Im Verwaltungskreis Karasch-Severin plant Constructim auch einige Mikro-Wasserkraftwerke und im Kreis Temesch sei die Investitionsserie in Solaranlagen noch längst nicht abgeschlossen, heißt in der Betriebsleitung von Constructim.
Siliken-Photovoltaik-Module wurden als technische Lösung für die Anlage in Busiasch auserkoren. Damit hat der Parkbetreiber Produkte des spanischen Herstellers statt billigeren aus China vorgezogen, heißt es in der Anlagenpräsentation. Es ist auch eine Premiere für die Temeswarer-Produktionsstätte von Siliken: Es ist der erste Auftrag in Rumänien für das Unternehmen, das bisher nur für ausländische Kunden produziert hat. Der Produktionsleiter der Siliken-Niederlassung in Temeswar sagt, das Unterfangen in Busiasch sei „eine exzellenter Ausgangspunkt für künftige Projekte dieser Art in der Region“. Auf mindestens zwei Jahrzehnte schätzt Perescu die Funktionsdauer der neuen Photovoltaik-Anlage in Busiasch. Die Zwei-Millionen-Euro-Investition werde sich in sechs bis sieben Jahren rechnen, sagt der Betriebsleiter von Constructim, Lucian Perescu. (st)