Die Kaufkraft nach Krisen erreicht erneut das Niveau der jeweiligen Vorkrisenzeit nach mindestens fünf Jahren. Dies sei eine Schlussfolgerung aus den Krisen, die Rumänien durchgemacht hat, heißt es in einem Bericht des Institutes zur Erforschung der Lebensqualität ICCV der rumänischen Akademie. Den Autoren der Studie zufolge wird die schwerste Zeit in Sachen Lebensqualität erst dann spürbar, wenn die medizinische Krise erst einmal vorbei ist.
Das sechsköpfige Soziologenteam, das die Studie erstellt hat, weist auf die zuletzt wegen der Corona-Krise erfolgten Stellenstreichungen in der Wirtschaft hin, wobei in den letzten Wochen etwa eine Million Arbeitsverträge auf das Niveau der Kurzarbeit herabgestuft wurden. Das Institut zur Erforschung der Lebensqualität schlägt vor diesem Hintergrund die externe Finanzierung des Haushaltsdefizits vor, die Einführung einer Soli-Steuer, die Anhebung von Renten und Gehältern bloß mit der Inflationshöhe und nicht zuletzt die Wiedereinführung eines einheitlichen Gehaltsstatus´ für Angestellte der Kommunalverwaltungen. Für die kommenden 3-6 Monate schlagen die Soziologen vor, das Arbeitslosengeld auf 75 Prozent des Netto-Einkommens für die kommenden 3-6 Monate anzuheben und um die Kosten für den Staats etwas abzufedern, sollten Rentner, die mehr als 3200 Lei pro Monat beziehen, einen Krankenkassenbeitrag entrichten. (st)