Eine Diskussionsbasis zwischen den Temescher Kreisrat und der Temeswarer Stadtverwaltung scheint es in Sachen Aerodrom an der Torontaler Straße noch immer nicht zu geben. Der Kreisrat macht jedoch Schritte in Richtung Beibehaltung des Aerodroms, der hierzulande als Flughafen für Nutzfliegerei, „Cioca“, bekannt ist. Zuletzt hatten die stetig zunehmenden Sportflieger um ihre Flugstätte bangen müssen, denn die Stadtverwaltung hatte signalisiert, dass sie das Gelände für den Wohnungsbau nutzen möchte.
Die Tatsache, dass das Grundstück dem Kreisrat gehört und die Gebäude der Stadt, hat zu einem Disput zwischen den beiden Verwaltungen geführt. „Wir sind uns zwar mit der Stadt noch nicht einig, aber dies hält uns nicht davon ab, Schritte einzuleiten, um alle Zertifizierungen zu erhalten, den Rumänischen Fliegerclub hinzuzuziehen und den Aerodrom für seine angestammten Zwecke zu gestalten“, sagte der Vizepräsident des Temescher Kreisrates, Traian Stancu (ALDE), kurz vor Redaktionsschluss der Banater Zeitung. Noch mehr: Er glaubt, wenn die Stadt die guten Absichten und Initiativen des Kreisrates erkennt, wird sich die Kommunalverwaltung mit ins Boot nehmen lassen und die derzeitigen Hürden beseitigen.
Anfang März hatten sich mehrere Einrichtungen an den Kreisrat gewandt, um eine versöhnliche Lösung zu finden, damit der aus der Zwischenkriegszeit bestehende Flughafen und dessen Gelände nicht zweckentfremdet werden. So hatte der Deutschsprachige Wirtschaftsclub DWC darauf hingewiesen, dass das Aerodrom für Geschäftsleute besonders wichtig sei. Vor allem Destinationen, zu denen es keine Linienflüge aus Temeswar gibt, können als Alternative mit kleinmotorigen Flugzeugen erreicht werden. Der Initiative hatte sich der „Verein Aerodrom Cioca“ und Maxair angeschlossen.