Übersetzung ist mehr als einfache Übertragung von Worten – sie bedeutet Vermittlung zwischen Sprachen und Kulturen und ein Tor zu spannenden Berufen. Unter diesem Motto stand das Seminar „Fremdsprachen und Übersetzung. Berufsperspektiven im Bereich Medien und Öffentlichkeitsarbeit“, das vor kurzem für die Studierenden im 1. Studienjahr (Übersetzen und Dolmetschen) in der Redaktion der BZ und ADZ stattfand. Organisiert wurde der Workshop von Lekt. Dr. Ana-Maria Dascălu-Romițan (Fakultät für Kommunikationswissenschaften), in Zusammenarbeit mit Siegfried Thiel, Chefredakteur der Banater Zeitung und seinem Redaktionsteam.
Der Schwerpunkt des Seminars lag in der Vermittlung praktischer Erfahrungen im Bereich Medien und PR. Die Studierenden haben von Siegfried Thiel wichtige Informationen über den Redaktionsalltag erfahren, mit Texten aus der Medienbroschüre „Medienwirksam vor Diktiergerät und Kamera“ (Autoren: Siegfried Thiel, Ștefana Ciortea-Neamțiu, Adi Ardelean) gearbeitet, Ausschnitte aus dem Deutschen ins Rumänische übersetzt und über Herausforderungen des Übersetzerberufs diskutiert.
Besonders wertvoll gilt für die Teilnehmer der direkte Kontakt mit den Journalisten, die aus ihrer beruflichen Erfahrung berichteten und erklärten, welche Berufsmöglichkeiten sich durch Sprachkompetenzen, landeskundliche und interkulturelle Fähigkeiten eröffnen lassen – sei es im Bereich Journalismus, PR, bei internationalen Firmen, Organisationen oder in der Kulturvermittlung. Dieser Austausch hat den Studenten die Anforderungen, die ein Job im Medienbereich voraussetzt, nähergebracht. Nicht zuletzt bot der Workshop auch Raum für Reflexion über die Rolle deutschsprachiger Medien in Rumänien und über die Verantwortung von Übersetzern als Brückenbauer zwischen den Kulturen.
„Ich fand den Workshop bei der Banater Zeitung interessant“, sagte Bianca Mincu (Studentin im 1. Studienjahr), „ich habe neue Dinge gelernt und Informationen über ein mögliches Praktikum erhalten. Außerdem haben wir einen Artikel aus der BZ übersetzt und kommentiert.“ Giulia Rusu meinte: „Es war spannend zu erfahren, wie Sprache im journalistischen Kontext funktioniert und wie viel man mit einer guten Übersetzung tatsächlich bewirken kann. Im Rahmen des Workshops hatten wir die Gelegenheit, Informationen über Praktikumsmöglichkeiten zu erhalten. Wir haben auch eine zweisprachige Medienbroschüre bekommen – ein hilfreiches Material für alle, die eine Karriere im Bereich Medien oder PR anstreben und daraus übersetzt. Es war eine besondere und nützliche Erfahrung für uns als Studenten der Fakultät für Kommunikationswissenschaften.“
Die Förderung des beruflichen Nachwuchses im Medienbereich bleibt ein zentrales Anliegen und ein wichtiger Beitrag zur Sichtbarkeit der deutschen Sprache und Kultur in diesem Teil des Landes. Die BZ-Redaktion bietet interessierten Studierenden die Möglichkeit, im Rahmen eines Praktikums journalistische Erfahrung zu sammeln. Unter fachkundiger Anleitung können sie Einblicke in den Redaktionsalltag gewinnen, an Veranstaltungen teilnehmen und eigene Beiträge verfassen.